Konkursverfahren über Biogasanlage eröffnet
MOLLN. Am Freitag, 16. April, wurde über das Vermögen der Biogas GmbH Molln ein Konkursverfahren am Landesgericht Steyr über Eigenantrag der Schuldnerin eröffnet.
Das 2004 gegründete Unternehmen hatte laut Schuldnerangaben 2019 technische Probleme und bereits damals ein negatives Ergebnis erwirtschaftet. Durch die Umsetzung der nötigen Maßnahmen konnte jedoch der erforderliche Wirkungsgrad wiederhergestellt werden. Ein negatives Eigenkapital wollte mit nachrangigen Gesellschafterdarlehen und längerfristigen Fördereinnahmen in Folge einer erwarteten Novelle zum Ökostromgesetz, ausgeglichen werden. 2020 kam es zu weiteren Problemen, ein Motor musste ausgetauscht und daraus folgend auch die Elektronik gewechselt werden. Dazu kam, dass die Einbringung von Molke behördlich verboten wurde, diese bislang jedoch biologisch sinnvoll eingebracht wurde. Daraus resultierten entsprechende Stillstände der Anlage und ein erhöhter Aufwand. Der Schadensfall im Dezember 2020 brachte letztlich jedoch das wirtschaftliche „Aus“.
Sanierung des Unternehmens derzeit „nicht darstellbar“
Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) vorliegenden Insolvenzantrag liegen die Ursachen der Insolvenz in dem Schadensfall im Dezember 2020 begründet, wobei die technischen Probleme der beiden Jahre zuvor den finanziellen Spielraum praktisch auf Null gesetzt haben. Eine Sanierung des Unternehmens ist derzeit nicht darstellbar, es wird die Möglichkeit der Schadensliquidierung durch die Alpha Landwirtschaftsbau GmbH geprüft, diese befindet sich seit dem 28. Jänner 2021 im Liquidationsstadium. Wie dem KSV1870 mitgeteilt wurde besteht auch alternativ die Überlegungen, mittels einer Auffanglösung die Anlage zu sanieren.
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