Von vollen Auftragsbüchern, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Vielseitige Themen beim Wirtschaftsempfang der WKO Kirchdorf
SCHLIERBACH. Rund 150 Unternehmer und Funktionäre aus der Region folgten der Einladung der Wirtschaftskammer (WKO) Kirchdorf, sich in entspannter Atmosphäre über die derzeitige wirtschaftliche Lage im Bezirk Kirchdorf auszutauschen.
„Ich bin überwältigt – so voll habe ich das Panorama noch nie gesehen“, leitete Klaus Aitzetmüller, Obmann der WKO Kirchdorf, den geselligen Abend im Panoramacafe im Stift Schlierbach lachend ein. Rund 150 Unternehmer und Funktionäre waren seiner Einladung zum diesjährigen Wirtschaftsempfang in Schlierbach gefolgt. Denn es sei Zeit, gerade den Unternehmern und Arbeitskräften der Region „Danke“ zu sagen. „In den letzten Monaten waren es die Betriebe mit ihren Mitarbeitern, die vor allem auch in der Corona-Zeit das Werkel am Laufen gehalten haben. Es zeichnet die Lebensqualität in unserem Wirtschafts- und Lebensraum Bezirk Kirchdorf aus, dass in den Betrieben fleißig gearbeitet wird“, betonte Aitzetmüller.
Kirchdorfs Wirtschaftslage
„Die allgemeinen Wirtschaftsdaten sind regional gesehen wesentlich besser als vor Corona“, informierte der WKO Obmann. So hat sich die Arbeitslosenquote im Bezirk Kirchdorf im September auf 2,9 Prozent reduziert. „Einen solchen Wert hatten wir das letzte Mal vor 20 Jahren. Das ist hervorragend für unsere Region und die Kaufkraft“, sagte Aitzetmüller. Herausfordern sei jedoch die Situation bezüglich der offenen Stellen: Im September waren 1.281 offene Stellen verzeichnet (2011: 520). „Das beschäftigt unsere Betriebe natürlich maßgeblich. In Qualifizierung zu investieren und neue Schichten an Mitarbeitern in der Bevölkerung zu gewinnen wird sicher die Zukunftsherausforderung der nächsten Jahre“, gab Aitzetmüller zu denken.
Denkanstöße von Andreas Klauser
Unter den 150 Gästen befand sich auch der sogenannte Keynote-Speaker des Abends: Andreas Klauser. Der gebürtige Mollner ist Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, einem international agierenden Anbieter hydraulischer Kran- und Hebelösungen mit Sitz in Bergheim bei Salzburg. Etwa 11.600 Mitarbeiter sind derzeit bei Palfinger beschäftigt. Bei seinem rund 30 minütigen Impulsvortrag erzählte der Topmanager von den Herausforderungen und Zukunftsvisionen: Neben dem Umgang mit der Pandemie seien vor allem auch die Themen „Nachhaltigkeit“, „Digitalisierung“ und „Cyber Angriff“ wichtiger denn je.
„Viel Arbeit, kein Material, keine Leute“
Bei der anschließenden Talkrunde mit dem Vizepräsidenten der WKO OÖ Clemens Malina-Altzinger, Rene Haidlmair (Haidlmair GmbH in Nußbach, Sprecher der Initiative „worklifehub kirchdorfkrems“) und Karl Schwarz (Musikhaus Schwarz in Molln, Obmann von „WirtschaftSteyrtal“) waren sich die Herren einig: Die Auftragsbücher sind voll, doch vielen Unternehmern fehlen die Arbeitskräfte. „Viel Arbeit, kein Material, keine Leute“, fasste Malina-Altzinger das derzeitige Problem vieler Betriebe zusammen. Darum gehe es in den kommenden Jahren darum, Arbeitskräfte dazu zu motivieren, in der Region zu arbeiten und vor allem auch hier zu bleiben. „Wir haben tolle Betriebe bei uns in der Region und tolle Möglichkeiten, das Leben hier zu verbringen“, betonte Rene Haidlmair.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden