Ambitioniertes Wartberg: Im Gespräch mit Bürgermeister Franz Karlhuber
WARTBERG AN DER KREMS. Franz Karlhuber ist seit 2009 Bürgermeister (ÖVP) von Wartberg an der Krems. Im Gespräch mit Tips erzählt er über aktuelle Projekte der Gemeinde.
Tips: Die letzten beiden Jahre waren von umfangreichen Investitionen geprägt. Neben der Umsetzung einer Begegnungszone darf man sich auch über eine Sanierung der Landesmusikschule sowie einen generalsanierten Sportplatz freuen. Welche aktuellen Projekte stehen derzeit auf der Agenda?
Franz Karlhuber: Die Fertigstellung der Sanierung der örtlichen Landesmusikschule trägt wesentlich zum Orts- und Erscheinungsbild bei. Die neu entstandene Begegnungszone wird gut angenommen. Hier soll eine weitere Elternhaltestelle im Bereich „LS Hauer“/Hauptstraße entstehen, um ein sicheres Gelangen zur Schule zu ermöglichen. Laufende Investitionen fließen in die Feuerwehrersatzbeschaffungen, darunter der Ankauf eines Rüstlöschfahrzeuges für die FF Wartberg im Vorjahr – ein Kleinlöschfahrzeug wird noch heuer bestellt. Beim Eigentumswohnprojekt Kremswiese wird im August 2022 die Übergabe der 25 Eigentumswohnungen durch die Firma Archionic erfolgen, welche im Rahmen der Errichtung auf die regionalen Firmen sowie erneuerbare Energien setzt. Die Firma Fiber Service GmbH wird für den flächendeckenden Ausbau des Breitbandes sorgen, im Ortskern ist die Firma JaNetz für die Verdichtung des Netzes verantwortlich. Laufende Investitionen in die Infrastruktur wie etwa Kanal- und Straßenbau sowie die Entwicklung des „Betriebsbaugebietes Ost“, das Betriebsbauland für Klein- und Mittelbetriebe, stehen auch noch auf dem Programm.
Tips: Was ist Ihnen für die Zukunft von Wartberg wichtig? Und wo sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf?
Franz Karlhuber: Besonders wichtig ist mir das aktive und rege, altersübergreifende Vereinsleben unserer 42 Vereine. Wartberg ist geprägt von unzähligen Klein- und Mittelbetrieben und landwirtschaftlichen Betrieben: Das ist das Rückgrat für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in der Region. Ich wünsche mir eine gute fraktionsübergreifende Zusammenarbeit in den politischen Gremien. Das Thema Klimaneutralität bis 2030 werden wir auch weiterhin verfolgen. Bereits vor zehn Jahren erfolgte der Umstieg auf Wärmeversorgung der öffentlichen Gebäude aus erneuerbarer Energie. Wartberg hat 1.000 Häuser und damit etwa 16 ha Dachfläche – Ziel ist es, die Hälfte dieser Flächen mit PV-Anlagen zu bestücken, was eine Erzeugung von circa acht Megawattstunden Strom bedeutet. Im August 2022 wird auch das Projekt „E-car-sharing-PKW“ am Standort Wohnpark „Kremswiese“ starten. Dabei setzen wir auf die Errichtung bzw. Erweiterung von derzeit 30 kwpic auf nunmehr 330 kwpic von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden – das bedeutet mehr Strom als Eigenbedarf. Als weiterer Fokus stehen die Attraktivierung der Benützung des Fahrrades und der schonende Flächenverbau samt Mobilisierung der bestehenden Baulandreserven (60 bis 70 leere Parzellen) auf dem Plan.
Tips: Wie steht es um die demografische Entwicklung in der Gemeinde?
Franz Karlhuber: Derzeit liegt die Statistik konstant bei etwa 3.000 Bürgern und Bürgerinnen. Das Ziel ist ein moderates Bevölkerungswachstum in den nächsten Jahren.
Tips: Ihr Lieblingsplatzerl in der Gemeinde?
Franz Karlhuber: Die wunderschöne Bergkulisse zu Hause am elterlichen Bauernhof mit Blick ins Kremstal: Totes Gebirge, Traunstein und Kremsmauer.
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