Der Klimawandel und seine Auswirkungen für Betriebe
KIRCHDORF AN DER KREMS. Auch die Unternehmen im Wirtschaftsstandort „Bezirk Kirchdorf“ sind mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Beim einem Informationsabend der WKO Kirchdorf zum Thema „Green Deal“ mit dem Chef der ORF Wissenschaftsredaktion, Günther Mayr, wurde dieses Thema intensiv diskutiert.
Bei einer während des Info-Abends durchgeführten elektronische Abfrage gaben rund 52 Prozent der Teilnehmer an, schon konkrete Projekte zum Thema Nachhaltigkeit umgesetzt zu haben. Weitere 41 Prozent gaben an, schon erste Schritte gesetzt zu haben. „Ganz klar ist, dass es den Unternehmen im Wirtschaftsstandort Bezirk Kirchdorf klar ist, dass alle ihren Beitrag leisten werden müssen“, sagt WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller. Geraden in den vergangenen Jahren wurden diesbezüglich einige Anstrengungen unternommen. Vor allem Neubauten wurden entsprechend den neuen Technologien errichtet. „Betreffend der Nutzung der Prozessabwärme gibt es von Betrieben viele Anfragen, wie diese genutzt werden können“, sagt Florian Waser von der Firma Ing. Dietmar Waser auf der Bühne.
Nachhaltigkeitsberichte werden größere Rolle spielen
„Natürlich wird bei künftigen Finanzierungen die Handlungen hinsichtlich Nachhaltigkeit der Unternehmen eine wesentliche Rolle spielen“, sagte Vorstandsdirektor Christian Hager von der Raiba Region Kirchdorf, die diesen Infoabend unterstützte. Gerade in den nächsten Jahren werden die Banken diesbezüglich entsprechende Kriterien bei den Kreditvergaben zu berücksichtigen haben.
Klimaneutral bis 2024
Günther Mayr, Chef der ORF Wissenschaftsredaktion, erläuterte anhand der verschiedenen Daten den Klimawandel. Die Auswirkungen sind für alle spürbar. Europa setzt sich das Ziel bis 2050 CO²-neutral zu sein. Österreich möchte dieses Ziel schon 2040 erreichen. „Vieles ist grundsätzlich möglich. Aber es braucht aber enorme Anstrengungen“, sagt Günther Mayr. Er erläutert, dass alleine für eine klimaneutrale Stromproduktion bis 2030 zu den bestehenden Windkrafträdern noch etwa 600 kommen müssten. Auch eine Verdoppelung der Solaranlagen sei erforderlich. Fünf Wasserkraftwerke und Biogas Turbinen müssten dafür errichtet werden.
In Summe müsse in den nächsten Jahren enorm in die Infrastruktur investiert werden. Dafür bräuchte es wiederum sehr rasche Genehmigungsverfahren für solche Anlagen. „Es wird viele Veränderungen brauchen, denn wir haben keine zweite Erde“, sagte Günter Mayr.
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