
HINTERSTODER/VORDERSTODER. Die nächste Etappe beim Ausbau der Pyhrnbahn ist erreicht: Mit der Einreichung der Projektunterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) treiben die ÖBB den selektiv zweigleisigen Ausbau der Pyhrnstrecke weiter voran. Das eingereichte Projekt umfasst den Abschnitt zwischen dem Bahnhof Hinterstoder und dem ehemaligen Bahnhof Pießling-Vorderstoder.
Anstatt des bestehenden Gleises werden über die gesamte Länge von rund neun Kilometern zwei neue Gleise verlegt. Zudem wird die Linienführung verbessert und teilweise begradigt. Investiert werden laut aktuellem Rahmenplan insgesamt 206,7 Millionen Euro. Künftig können Züge auf diesem Streckenabschnitt mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h statt 100 km/h fahren. Für Güterzüge entstehen ebenfalls dringend nötige Kapazitäten: Eine wichtige Voraussetzung für die Verlagerung der Transporte von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene.
Umfangreiche Baumaßnahmen
Die topografisch teilweise sehr anspruchsvolle Pyhrnstrecke verläuft im Projektbereich durch Gräben und tief eingeschnittene Täler. Fünf neue Brücken aus Stahlbeton werden die bestehen Bauwerke ersetzen und den Bahnverkehr für die nächsten Generationen sicherstellen. Zudem sind Adaptierungen im Straßennetz und die Auflösung einer Eisenbahnkreuzung geplant.
Voraussichtlicher Baubeginn 2026
Da der Projektabschnitt durch ein höchst schützenswertes Gebiet verläuft, ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) erforderlich. Im UVP-Verfahren prüfen unabhängige Sachverständige alle umweltrelevanten Auswirkungen des Projektes. Vorbehaltlich aller rechtlicher Genehmigungen wird ein Baubeginn 2026 angestrebt.
Attraktive Haltestelle Hinterstoder
Das Projekt umfasst auch die Modernisierung des Bahnhofs Hinterstoder. Bahnreisende dürfen sich auf einen barrierefreien Zustieg, moderne Informationssysteme mit Zugzeiten in Echtzeit sowie wettergeschützte Wartebereiche freuen.