Kunststoff- und Schaumstoffverarbeiter Greiner will bis 2030 ein vollständig zirkuläres Unternehmen sein
KREMSMÜNSTER. Zum bevorstehenden Global Recycling Day am 18. März verweist das Kunststoff- und Schaumstoffunternehmen Greiner aus Kremsmünster auf die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft. „Kreislaufwirtschaft ist das Gegenteil der Wegwerfgesellschaft. Sie sieht Abfälle nicht als Müll, sondern als wertvollen Rohstoff. Darin liegt unsere Zukunft“, erklärt Manfred Stanek, Vorstandsmitglied der Greiner AG. Bis 2030 will Greiner ein vollständig zirkuläres Unternehmen sein.
„Bis 2030 wollen wir ein umfassend zirkuläres Unternehmen sein und unsere Emissionen drastisch reduzieren. Die Herstellung von Verpackungen aus recyceltem PET verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als der Einsatz von neuem PET. Die Kreislaufwirtschaft bietet also auch enorme Chancen, um unsere Klimaziele zu erreichen“, erklärt Stefan Grafenhorst, Vice President of People & Sustainability der Greiner AG und Mitglied der im Vorjahr gegründeten Task Force Kreislaufwirtschaft der österreichischen Bundesregierung.
Das umfasst für Greiner neben dem Recycling auch die Entwicklung von mehrwegfähigen Produkten sowie den generellen ressourcensparenden Umgang entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein wesentliches Thema dabei ist „Design For Recycling“, das als Leitlinie für die Produktentwicklung dienen soll. Produkte werden dabei so designt und produziert, dass sie im Idealfall zu hundert Prozent kreislauffähig sind.
Tochterunternehmen Greiner Recycling mit selbst produzierten r-PET-Flakes
Um den Kreislauf besser schließen zu können, arbeitet Greiner mit Recyclingwerken und anderen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette zusammen. Dazu hat Greiner vor eineinhalb Jahren ein erstes eigenes Recyclingwerk in Serbien gekauft. Die dort produzierten r-PET-Flakes kommen unter anderem in der Produktion von neuen Lebensmittelverpackungen wieder zum Einsatz.
Kreislauffähige Projekte mit Partnerunternehmen
Die Schaumstoffsparte NEVEON ist zudem Gründungsmitglied der vor kurzem initiierten Österreichischen Matratzenallianz für zirkuläre Matratzen. Bereits im Jahr 2021 hat NEVEON mit BASF eine Kooperation gestartet, um durch chemisches Recycling den Kreislauf bei Matratzen zu schließen. Dabei ist es gelungen, entsorgte Matratzen in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen und aus recycelten Materialien erneut hochwertige Matratzen herzustellen.
Schulmilch in Bechern aus r-PET
In Oberösterreich gibt es ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Greiner Packaging, heimischen Schulmilchbauern und zwei weiteren Unternehmen (Starlinger viscotec und PET-MAN), bei dem die Schulmilch in Bechern aus r-PET abgefüllt wird. Dieses Kooperationsmodell entlang der regionalen Wertschöpfungskette wurde bereits mit dem Nachhaltigkeitspreis TRIGOS ausgezeichnet. Darüber hinaus spielt der ReUse-Gedanke, also die Wiederverwendbarkeit, eine zunehmend größere Rolle bei den Produkten. Hier produziert Greiner Packaging etwa wiederverwendbare Trinkbecher, die beispielsweise auf Konzerten zum Einsatz kommen und dank eines Pfandsystems im Kreislauf bleiben.
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