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529 Skikarten gegen Kirchdorfer Zehner getauscht

Susanne Winter, MA, 15.04.2024 09:25

KIRCHDORF AN DER KREMS. Im Februar war es möglich, die Tages-Skikarte der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen in einem der 46 teilnehmenden Betriebe in der Stadt Kirchdorf gegen einen Kirchdorfer Zehner einzulösen. Die Aktion „Kirchdorfer Zehner fährt Ski“ wurde nun abgeschlossen und analysiert: Die Skifahrer tauschten insgesamt 529 Skikarten gegen den Zehner.

Der stellvertretende Sprecher des Stadtkonzeptes und WKO-Bezirksstellenleiter Siegfried Pramhas (l.) und der Sprecher der Tourismusortsgruppe Kirchdorf Johannes Bachhalm (Foto: WKO Kirchdorf)

Das Projekt „Kirchdorfer Zehner fährt Ski“ war von Beginn an, ein einzigartiges Projekt. Ein gewisses Umsetzungsrisiko war bereits beim Vorschlag bewusst. „Es gab keine Erfahrungswerte. Natürlich sind wir mit entsprechender Umsicht an das Projekt herangegangen“, sagt Johannes Bachhalm, Sprecher der Tourismusortsgruppe Kirchdorf und Geschäftsführer der gleichnamigen Schokoladenmanufaktur in Kirchdorf sowie einer der Initiatoren des Projektes.

Nach dem Abschluss und der ersten Analyse sind die Initiatoren erleichtert. „Es gibt durchwegs ein positives Feedback“, sagt Johannes Bachhalm. Die Aktion, die Skikarte in einem teilnehmenden Betrieb in Kirchdorf gegen einen Kirchdorfer Zehner einzulösen, ist den gesamten Februar 2024 gelaufen. In diesem Zeitraum wurden von den Skifahrern insgesamt 529 Skikarten gegen den KI-Zehner eingetauscht.

Das Ergebnis ist schwierig zu werten. Im Budget des Stadtmarketing war durchaus ein höheres Budget vorgesehen. Aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte wurden die Kriterien sehr genau und engmaschig festgelegt. „Mit den nun vorliegenden Rückmeldungen können wir das Projekt evaluieren. Vielen haben auch gemeint, dass ein solches Projekt seine Zeit braucht, damit es noch bekannt und bewusster wird“, sagt Johannes Bachhalm.

46 Karten in einem Gastrobetrieb umgetauscht

Erfreulich ist, dass insgesamt 46 Betriebe im Kirchdorfer Stadtzentrum mitgemacht haben. „Ein starkes Signal der Kirchdorfer Betriebe und das Zeigen der Bereitschaft wir wollen mithelfen, um die Frequenzen im Zentrum zu erhöhen“, sagt der stellvertretende Sprecher des Stadtkonzeptes und WKO-Bezirksstellenleiter Siegfried Pramhas. Die Anzahl der eingetauschten Skikarten ist von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich. Die meisten Karten, nämlich insgesamt 46 wurden in einem Gastrobetrieb umgetauscht. Gefolgt von einem Handelsbetrieb mit 44 abgegebenen Skikarten. Insgesamt fünf Betriebe verzeichneten keine Aktivitäten. Die meisten Skikarten wurden von Skifahrern aus den Gemeinden des Bezirkes zurückgegeben. Auch die Kirchdorfer Einwohner nutzten das Angebot. Vereinzelt waren es Gäste aus Wien und dem niederösterreichischen Raum, die mitgemacht haben.

Werbewert durch große Aufmerksamkeit

„Den Ausgaben für die 529 Karten ist der Werbewert gegenüberzustellen“, zieht Mit-Initiator und örtlicher Tourismusvorsitzender Johannes Bachhalm Bilanz. Kirchdorf ist damit im Fokus vieler Diskussionen gestanden. Mit dieser Aktion wurde Aktivität nach außen gezeigt. „Aufgabe im Stadtmarketing ist es, über die Gemeinde-Bezirksgrenzen hinaus zu tragen, kommt nach Kirchdorf zum Einkaufen und die Gastro zu genießen. Da tut sich was“, betont Johannes Bachhalm die grundsätzlichen Ziele.

Das Interesse an der Aktion von außen war überraschend groß. Viele auch von anderen Werbevereinen und Orten hatten sich über das System und den Verlauf erkundigt. Viele Innenstädte kämpfen mit schwindenden Frequenzen. Daher wurde ein solches Projekt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

150 ehrenamtliche Stunden

Das Projekt war äußerst umfangreich. Es mussten etwa insgesamt 150 ehrenamtliche Stunden aufgewendet werden, um dieses umzusetzen. Dafür brauchte es auch einen guten Partner. „Die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen sind ein toller Partner. In den Vorbereitungsgesprächen haben wir gespürt, dass es ein großes Anliegen ist, mit der gesamten Region zusammen zu arbeiten“, bedankt sich Johannes Bachhalm.

Laut einer ersten Umfrage, sind die Unternehmen durchaus bereit im nächsten Jahr wieder mitzumachen. Jetzt werden vor allem die Kriterien entsprechend geprüft, ob diese verändert werden könnten. Das so genannte Cross-Selling-Projekt wird als Basis für weitere Überlegungen herangezogen. „Diese Kooperationen könnten wir durchaus auf andere touristische und kulturelle Hotspots in der näheren Umgebung ausweiten. Es geht dabei immer darum, möglichst viele Gäste nach Kirchdorf zu bringen. Und damit auch Frequenzen für die Gastro und den Handel zu schaffen“, sagt Johannes Bachhalm.

An Ideen mangelt es jedenfalls nicht. Die nächsten Projekte sind in Vorbereitung. Die Innenstadt von Kirchdorf will mit „Aktivitäten“ bei den Gästen und der Bevölkerung punkten. Mit einer entsprechenden Gemeinschaft soll die Stadt als „Bezirkstreffpunkt zum Einkaufen und Genießen“ für Bewohner und Gäste weiter positioniert werden.


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