ÖGB Kirchdorf setzt mit Aktionswoche Zeichen gegen die Kürzung von Lohnnebenleistungen
KIRCHDORF AN DER KREMS. Mit einer österreichweiten Aktionswoche, an der sich auch die Region Kirchdorf beteiligt hat, tritt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) gegen die Kürzung der Lohnnebenkosten ein.
Bei der Aktionswoche in Kirchdorf an der Krems erfuhren die Passanten durch einen Riesenjenga und mittels einer Jenga-Spielestation, wie wichtig jede dieser Lohnnebenleistungen ist. Dazu gab es auch Info-Material zu den einzelnen Forderungen.
„Lohnnebenkosten sind Lohnbeiträge, die von der Gewerkschaft hart erkämpft wurden. Es sind tatsächlich Lohnnebenleistungen, die von den Arbeitnehmern erwirtschaftet werden und der Arbeitgeber gibt sie nur weiter. Und damit wird der Sozialstaat – von der Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung bis zu vielen anderen wichtigen Leistungen – abgesichert. Bei Kürzungen machen wir sicher nicht mit“, sagt Berhard Riedler, Regionalvorsitzender des ÖGB Kirchdorf. Die Gewerkschafter drängen indessen auf eine gerechte Steuer- und Abgabenstruktur. „Arbeitnehmer, Pensionisten und Konsumenten leisten 80 Prozent des gesamten Steuer- und Abgabenaufkommens. Aus Vermögen hingegen gibt es kaum einen Beitrag. Dies wäre aber notwendig, damit jeder seinen gerechten Beitrag leistet. Wir fordern einen gerechten Beitrag durch vermögensbezogene Steuern sowie die Rücknahme der Körperschaftssteuersenkung und die Anhebung des Steuersatzes“, sagt Riedler.
Bernhard Riedler: „Kürzung bringt nicht mehr Geld für die Arbeitnehmer“
„Bei einer Kürzung der Lohnnebenkosten haben nicht die Arbeitnehmer mehr Geld am Konto, sondern die Arbeitgeber erhöhen ihre Gewinne. Die Lohnnebenkosten sind nämlich gar nicht im Bruttolohn bzw. -gehalt enthalten, sondern werden zusätzlich fällig. Werden also die Lohnnebenkosten gekürzt, ändert sich weder am Brutto- noch am Nettogehalt etwas“, erklärt Riedler.
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