Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer im Gespräch mit Kirchdorfer Unternehmern

„Es geht mir darum die Anliegen der Unternehmen persönlich zu erfahren und zu eruieren, mit welchen WKO-Angeboten wir die Betriebe unterstützen können“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. So wurden etwa Iris und Herbert Mayr im Hotel Sperlhof in Edlbach, die Firmen RIKA Blechkomponenten und RIKA innovative Ofentechnik in Micheldorf sowie die Dietmar Waser GmbH in Inzersdorf und Delikatessen Staudinger in Nußbach besucht.

Fehlende Fachkräfte

Die Stimmung in den Betrieben sei trotz der Unterschiedlichkeiten generell sehr gut, der wichtige Zukunftsoptimismus spürbar gewesen. Allerdings bleibt das Thema „fehlende Fachkräfte“ ein zentrales Thema. Ende Juli waren etwa beim Arbeitsmarktservice Kirchdorf 840 offene Stellen vorgemerkt. Durch die demografische Entwicklung bleibt die Situation weiter angespannt. Vor allem fehlen immer wieder Spezialisten, so die Unternehmer.

Lehrlingsmarkt massiv ausgedünnt

Auch der Lehrlingsmarkt ist massiv ausgedünnt. „Etwa 50 Prozent der Jugendlichen in Oberösterreich machen eine Lehre. Das ist der höchste Wert auf Österreichebene“, so Doris Hummer. Dennoch gestaltet sich die Lehrlingssuche für die Unternehmen als große Herausforderung. Der Wirtschaftsstandort Bezirk Kirchdorf verzeichnet mit aktuell 772 Lehrlingen (Stand Ende Juni) ebenfalls einen historischen Tiefstwert. „Wir brauchen die Rot-Weiß-Rot-Karte auch für die Lehrlingsausbildung, genauer gesagt für junge Erwachsene aus Drittstaaten“, betont die WKOÖ-Präsidentin in den Gesprächen mit den Unternehmern. Ein wiederkehrendes Thema sei auch der Trend zur Teilzeitbeschäftigung. „Hier braucht es neue Ansätze. Leistung muss sich lohnen. Ein Vollzeitbonus wäre sicherlich sinnvoll“, so die WKOÖ-Präsidentin im Gespräch mit den Betrieben.