Wie die Region Kirchdorf auf Nachhaltigkeit, Innovation und Vielfalt setzt
BEZIRK KIRCHDORF. Im Bezirk Kirchdorf trifft wirtschaftliche Stärke auf nachhaltige Landwirtschaft, innovative Betriebe auf gelebte Regionalität. Die hohe Lebensqualität und die Vielfalt an Qualitätsprodukten machen die Region zu einem zukunftsfitten Lebens- und Wirtschaftsraum. Unternehmen, Landwirte und Institutionen ziehen dabei an einem Strang – mit einem klaren Bekenntnis zur Region.
Der Bezirk Kirchdorf punktet nicht nur mit landschaftlicher Schönheit, sondern überzeugt vor allem durch seine wirtschaftliche Stärke. Diese hohe Lebensqualität gelte es unbedingt zu sichern, betont Klaus Aitzetmüller, Obmann der Wirtschaftskammer Kirchdorf. „Die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern leisten dazu einen wesentlichen Beitrag“, so Aitzetmüller. Denn besonders in herausfordernden Zeiten zeigt sich: Qualität ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie.
Diese Qualität spiegelt sich nicht nur in Produkten wider, sondern im gesamten Lebensraum – von der Gesundheitsversorgung bis zum Miteinander. Der Wirtschaftsstandort profitiert von hoher Ausbildungsqualität, engagierten Fachkräften und Unternehmen, die mit Innovationskraft überzeugen. Besonders exportorientierte Betriebe tragen durch ihre internationale Anerkennung entscheidend zur regionalen Wertschöpfung bei – mehr als 60 Prozent des Einkommens stammen aus Exporten.
„Qualität entsteht nicht von selbst“, so der WKO-Obmann. Sie brauche Leistungsbereitschaft, Investitionen in Ausbildung und gezielte Maßnahmen – auch auf politischer Ebene. Der Fachkräftemangel etwa sei nur durch gezielte Lehrlingsausbildung zu bekämpfen. Vor allem in Handwerk, Tourismus und Produktion werden künftig gut ausgebildete Mitarbeiter mit besonderen Qualifikationen benötigt.
Vielfalt als Stärke
Auch die Landwirtschaft im Bezirk Kirchdorf steht für Qualität und nachhaltige Entwicklung. Daniel Rogl, Leiter der Bezirksbauernkammer Kirchdorf-Steyr, betont: „Der Bezirk Kirchdorf zeichnet sich durch eine äußerst vielfältige Land- und Forstwirtschaft aus. Von Tierhaltung über Ackerbau und Grünlandwirtschaft bis hin zu Betrieben, die ihre Produkte direkt vermarkten oder Urlaub am Bauernhof anbieten, deckt der Bezirk Kirchdorf die gesamte Palette ab.“
Zahlen belegen die Stärke des Sektors: Im Jahr 2024 gibt es im Bezirk 1.351 landwirtschaftliche Betriebe, davon 321 Bio-Betriebe, das sind rund 24 Prozent. Auffallend ist der hohe Anteil an Bergbauernbetrieben – rund 800 –, die einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft leisten. „Besonders hervorzuheben ist auch das Engagement der Landwirte für den Umwelt- und Biodiversitätsschutz“, so Rogl. Mehr als 9.500 Hektar werden umweltschonend bewirtschaftet, 1.620 Hektar gelten als Naturschutzfläche. Durch moderne, bodennahe Gülleausbringung wird die Luftqualität verbessert, und auch der Grundwasserschutz genießt höchste Priorität. „Die Region Kirchdorf Steyr ist ein Vorbild für eine vielfältige und nachhaltige Landwirtschaft“, betont der BBK-Leiter.
Tourismus und Natur
Nicht zuletzt profitiert der Tourismus von der intakten Natur – sei es im Nationalpark oder in den vielen regionalen Erholungsgebieten. Die hohe Lebensqualität, kombiniert mit den Leistungen der lokalen Betriebe, schafft ideale Bedingungen für qualitätsvollen Tourismus, der in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird, zeigt sich Aitzetmüller überzeugt.
„Qualität hat ihren Preis“
Ob Wirtschaft, Landwirtschaft oder Tourismus – die Region beweist, dass Qualität mehr ist als ein Etikett. Sie ist der rote Faden, der sich durch alle Bereiche zieht. Um diese Qualität langfristig zu sichern, braucht es jedoch auch strukturelle Verbesserungen, etwa bei Abgabenlast und Energiepreisen. Oder wie Klaus Aitzetmüller formuliert: „Qualität hat ihren Preis – aber sie ist unsere beste Investition in die Zukunft.“
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