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KLAUS.  Patrick Schober schnitzt seit rund fünf Jahren in seiner Werkstatt zu Hause in Klaus schaurige Masken. Der 19-Jährige hat bereits rund 40 Stück gefertigt. Vor zwei Jahre zeigte er sein Können beim Internationalen Maskenschnitzertreffen in Tirol. Tips sprach mit dem begeisterten Schnitzer.

Patrick Schober beim Schnitzen
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Tips: Was begeistert Sie am Maskenschnitzen?

Patrick Schober: Krampusse und Perchten haben mich immer schon fasziniert, ich bin auch Obmann der „Klausner Wasserteufel“. Irgendwann kaufte ich ein Stück Zirbenholz und ein Messer und legte los – am Anfang mit eher wenig Erfolg. An meiner ersten Maske habe ich Wochen gearbeitet. Jetzt brauche ich zirka 20 bis 30 Stunden.

Tips: Welche Schritte sind bis zur Fertigstellung nötig?

Schober: Ich schneide das Holz (Zirbe, Weimutskiefer, Linde) grob mit einer Motorsäge vor, schlage mit großen Schnitzeisen die grobe Gesichtsform heraus, gehe mit feineren Messern ins Detail, schleife den Rohling und höhle den Kopf aus. Dabei muss man aufpassen, sonst schneidet man durch die Maske und die ganze Arbeit war umsonst. Anschließend montiere ich die Hörner und bemale die Maske. Zum Schluss bekommt sie noch Glasaugen (die ich selber gieße), Kopffell, Gurt und Auspolsterung.

Tips: Welche Unterschiede gibt es?

Schober: Zurzeit gibt es einen Trend Masken aus Bronze, Aluminium oder Kunststoff zu gießen. Ich bleibe lieber beim Holz. Es gibt auch leichtere und billigere Kunststoff-Hörner. Ich verwende aber, wenn es geht, echte Hörner. Für Haare (gerade für Frauenmasken) verwende ich Ross- und Yak-Schweife.

Tips: Was ist Ihr Markenzeichen?

Schober: Mein Markenzeichen ist es, menschlich zu schnitzen, denn ich finde übertriebene Horrormasken gibt es leider schon zur Genüge auf den Läufen.

Tips: Was war die aufwändigste Maske, die Sie gemacht haben?

Schober: Ich schnitze gerade an meiner aufwändigsten Maske, die aus schwer schnitzbarem Kirschholz besteht. Diese werde ich nächstes Jahr bei diversen Ausstellungen zeigen.

Tips: Wie schwer sind diese?

Schober: Ich versuche meine Masken so leicht wie möglich zu machen. Im Durchschnitt wiegen sie ein bis drei Kilo.

Tips: Wo sind Ihre Werke zu sehen?

Schober: Meine Masken sind eigentlich schon in ganz Österreich zu sehen, eine habe ich sogar schon nach Deutschland verkauft. Für nächsten Herbst stehen schon ein paar Ausstellungen an.

Tips: Kann man Ihre Masken kaufen?

Schober: Ich freue mich natürlich über jede Bestellung, aber Maskenschnitzen soll für mich ein Hobby bleiben. Deshalb möchte ich auch nicht mehr als zehn bis15 Masken im Jahr schnitzen.


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