Was tun, wenn der Strom ausfällt? Experten geben wertvolle Tipps
BEZIRK KREMS. „Blackout: Stell Dir vor, es geht das Licht aus“ lautet das Thema bei vier kostenlosen Infoabenden im Oktober und November. Auf Einladung der Raiffeisenbank geben Experten wertvolle Tipps, wie man sich bei einem anhaltenden Stromausfall verhalten soll und wie man sich auf dieses Szenario bestmöglich vorbereitet.
Kann ein Blackout wirklich passieren und was heißt das für jeden persönlich? Wie ist man abgesichert und wer sind bei einem Katastrophenfall die Ansprechpartner in der eigenen Gemeinde? Fragen wie diese beantworten Vertreter von Zivilschutzverband, Feuerwehr, Gemeinde, EVN sowie die Leiter der Raiffeisenbankstellen bei vier kostenlosen Infoabenden in Stadt und Bezirk Krems. „Ein Blackout hat ganz gravierende Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, aber ohne Angst zu machen“, so Geschäftsleiter Reinhard Springinsfeld von der Raiffeisenbank Krems. „Ohne Internet funktioniert fast nichts mehr“, macht Springinsfeld aufmerksam.
Massive Probleme bei Kommunikation und Mobilität
Laut Landesgeschäftsführer Thomas Hauser vom NÖ Zivilschutzverband drohen bei einem anhaltenden Blackout die größten Probleme bei Kommunikation und Mobilität. Nicht nur, dass der Handyakku irgendwann leer wird, Hauser zufolge besteht die große Gefahr, dass die Mobilfunknetze wegen Überlastung zusammenbrechen. Ohne Strom hätten die Menschen zudem keinen Zugriff auf Informationen aus dem Internet oder den Kalender am Handy. Weiters sei davon auszugehen, dass viele Verkehrsmittel und auch die Tankstellen nicht funktionieren. Scheitern könnten Autofahrer bei einem Stromausfall jedoch bereits am elektrischen Garagentor.
Kein unbekanntes Szenario mehr
Hauser spricht hier vor allem von einem großflächigen Stromausfall, der länger als 24 Stunden anhält. 2014 gab es ein solches Szenario bereits einmal in Slowenien und wenig später dann auch durch einen massiven Wintereinbruch mit Blitzeis im nördlichen Waldviertel. Dort waren die Menschen teilweise tagelang ohne Strom. Hauser zufolge beschäftigt sich der Zivilschutzverband seit 2013 mit dem Thema, habe auch einen Ratgeber dazu herausgebracht und biete laufend Infoveranstaltungen an.
Erste Tipps vom Experten
Für den Experten vom Zivilschutzverband ist die größte Frage, wie gut jeder Einzelne auf dieses Katastrophenszenario vorbereitet ist. „Die Bürger müssen Vorbereitungen treffen“, betont Hauser. „Ein Gespräch innerhalb der Familie kann bis zu 30 Prozent der Probleme lösen“, weiß der Hadersdorfer. So sollte man sich beispielsweise überlegen, wie man bei einem längeren Stromausfall alternativ kochen oder heizen kann. Außerdem sollten immer ausreichend und lang haltbare Lebensmittel vorrätig sein.
EVN ist vorbereitet
Vorkehrungen für den Fall der Fälle hat auch die EVN als Stromversorger getroffen. „Wir haben ein Krisenmanagement und jeder weiß, was er in einem solchen Fall zu tun hat“, so Karl Peter, Leiter von EVN Netze in Krems. „Wir werden alles versuchen, so schnell wie möglich wieder eine Stromversorgung herzustellen“, betont Peter. Speziell das Wärmekraftwerk Theiß könne relativ schnell ans Netz gehen.
Die Termine
Donnerstag, 17. Oktober, 19 Uhr: Feuerwehrhaus Weinzierl am Walde
Freitag, 18. Oktober, 18.30 Uhr: Feuerwehrhaus Krems-Egelsee
Donnerstag, 14. November, 18.30 Uhr: Gasthof Weißes Rössl, Mühldorf
Mittwoch, 20. November, 19 Uhr: EVN Kraftwerk Theiß
Anmeldung unter info@raiffeisenbankkrems.at oder direkt in der jeweiligen Bankstelle
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