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Stadtmarketing-Chef Horst Berger zieht erste Bilanz und verrät weitere Pläne

Claudia Brandt, 30.06.2020 07:58

KREMS. Seit knapp vier Monaten steht Horst Berger an der Spitze des Stadtmarketings. Tips bat den gebürtigen Kremser zum Interview und sprach mit ihm über seinen Jobantritt in Corona-Zeiten, bereits umgesetzte Projekte und seine Pläne für die künftige Vermarktung der Wachaumetropole.

Horst Berger mit dem neuen Werbeslogan, der künftig sämtliche Aktivitäten des Stadtmarketings begleiten soll. Der Slogan stehe für die Vielfalt in Krems in punkto Shopping, Kultur und Genuss.  Foto: Brandt
Horst Berger mit dem neuen Werbeslogan, der künftig sämtliche Aktivitäten des Stadtmarketings begleiten soll. Der Slogan stehe für die Vielfalt in Krems in punkto Shopping, Kultur und Genuss. Foto: Brandt

Tips: Sie haben Anfang März die Leitung des Kremser Stadtmarketings übernommen. Zwei Wochen später kam bereits der Lockdown. Sie hätten sich ihren Amtsantritt vermutlich auch anders vorgestellt, oder?

Berger: Natürlich. Aber wir haben bereits in den ersten beiden Wochen mit einem umfangreichen Programm gestartet. Ich hatte in dieser Zeit sehr viele Termine. Wir haben dann sehr schnell reagiert und auf Homeoffice und Videokonferenzen umgestellt. Trotz Corona haben wir intensiv weitergearbeitet. Uns war es wichtig, laufend aktuelle Informationen an die Bevölkerung weiterzugeben – zum Beispiel haben wir sehr viel recherchiert, welche Unternehmen Lieferservices anbieten. Parallel dazu haben wir künftige Maßnahmen geplant und koordiniert.

Tips: Wie sieht ihre Bilanz der ersten Monate aus?

Berger: In einem ersten Schritt haben wir alle Leerflächen in der Altstadt erhoben und mit den Eigentümern Kontakt aufgenommen. Denn wir möchten rasch reagieren und Interessenten professionell Auskunft geben können. Im Schnitt haben wir pro Woche drei bis vier Anfragen nach freien Geschäftsflächen.

Nachdem heuer aller Voraussicht nach keine Groß­events stattfinden können, haben wir kurzerhand den Freitag zum Thementag erklärt. Jeden Freitagnachmittag gibt es jetzt eine nette, unterhaltsame Bespielung der Fußgängerzone. Beim ersten Mal war schon richtig viel los.

Dann haben wir einen neuen Slogan für die Stadt entwickelt. „Krems. So viel mehr“ zielt vor allem auf Shopping und Tourismus ab. Im Juli bringen wir eine neue Tourismus-Homepage heraus, die auch für Einheimische interessant sein dürfte. Außerdem werden wir eine Webcam am Kreuzberg installieren, die Livebilder von Krems in HD-Qualität ins Internet überträgt.

Tips: Sie haben außerdem vor wenigen Tagen die „Krems Bonus App“ herausgebracht. Was hat es damit auf sich?

Berger: Es ist eine App für Kremser und Touristen. Wir starten mit 50 Partnerbetrieben quer durch alle Branchen. Für jeden Einkauf bekommt man Treuepunkte, die man bei den teilnehmenden Betrieben wieder in Form von Goodies, Gutscheinen oder Rabatten einlösen kann. Somit ist es eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Tips: Womit beschäftigen Sie sich aktuell?

Berger: Wir arbeiten bereits an den Herbstthemen. Da wollen wir den Wein verstärkt in die Innenstadt holen, zum Beispiel mit einem Winzermarkt. Außerdem gibt es Überlegungen für die Weihnachtszeit. Neben dem traditionellen soll es auch einen ganz modernen Adventmarkt geben. Auch die Weihnachtsbeleuchtung wird noch weiter ausgebaut. Außerdem planen wir schon fürs Jahr 2021. Denn wir gehen davon aus, dass große Events nächstes Jahr wieder stattfinden können.

Tips: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Berger: Wir wollen die Besucher der Kunstmeile verstärkt in die Innenstadt bringen. Dazu gibt es Gespräche mit dem Betreiber des Bummelzugs. Uns ist wichtig, Krems und Stein besser zu vernetzen. Außerdem wollen wir mit kleinen, feinen Erlebnispackages punkten, die auch für Einheimische interessant sein könnten – zum Beispiel als Geburtstagsgeschenk. Wir wollen in der Innenstadt wieder mehr Erlebnis bieten, sie soll zu einer Wohlfühlzone werden.

Tips: Wie sind die Betriebe durch die Corona-Krise gekommen?

Berger: Die letzten Monate waren sehr schwer und mit massiven Einschränkungen verbunden. Ich sehe aber auch eine Chance, der Trend beim Shoppen geht wieder mehr Richtung Einkaufsstraße und Regionalität. Die Innenstadt ist momentan sehr gut besucht, obwohl noch keine Touristen und Studierenden da sind.

Tips: Sie haben in der Corona-Zeit in der Fußgängerzone einen Maskenautomaten aufgestellt. Wurde das Angebot angenommen? Und was passiert jetzt mit dem Automaten?

Berger: Ja, das hat super funktioniert. Wir haben weit über 1.000 Masken lokaler Hersteller verkauft. Wir werden ihn jetzt zu einem Gutscheinautomaten umfunktionieren. Künftig soll man dort rund um die Uhr den „Kremser Zehner“ und Gutscheine von regionalen Geschäften bekommen – eine schöne Lösung, wenn man dringend ein Geschenk benötigt.


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