Teddybär Krankenhaus: Medizinstudierende „heilen“ Kuscheltiere von 600 Kindern
KREMS. Sehr erfolgreich und noch nicht von der Besuchersperre betroffen, ist am Montag und Dienstag das Teddybär Krankenhaus am Universitätsklinikum Krems über die Bühne gegangen. 110 Studierende der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) haben sich bei dieser Krankenhaussimulation den Kuscheltieren von rund 600 Kindern gewidmet.
In einem eigens am Uniklinikum Krems nachgebauten Minikrankenhaus behandelten 110 Medizinstudierende die Plüschlieblinge von Drei- bis Zehnjährigen. So wurde den Kindern spielerisch die Angst vor einem möglichen Krankenhausaufenthalt genommen. Die Studierenden sammelten Erfahrung im Umgang mit kleinen Patienten. Unterstützt wurden die Medizinstudierenden von Psychologiestudierenden der KL, Zahnmedizinstudierenden der DPU, Pharmaziestudierenden der Universität Wien, dem Roten Kreuz Krems sowie Berufsschülerinnen der Landesberufsschule St.Pölten.
Organisation und Umsetzung durch Studierende
Seit Oktober des Vorjahres waren 25 Studierende an der Karl Landsteiner Privatuniversität neben ihrem Medizinstudium mit der Organisation des Spitals für Kuscheltiere beschäftigt. „Es ist beeindruckend, was meine Kolleginnen und Kollegen hier geleistet haben. Jedes der Geräte wurde in vielen, vielen Stunden detailreich selbst nachgebastelt und alle waren auch vor Ort bei der Arbeit mit den Kindern mit Feuereifer bei der Sache“, schildert die Projektleiterin des Teddybär Krankenhauses, Leonie Bürgl.
Mehrere Unterstützer
Das Teddybären Krankenhaus wird von der Austrian Medical Students Organization (AMSA) gemeinsam mit der KL und dem Uniklinikum Krems veranstaltet. Unterstützt wurde es von der NÖ Landesgesundheitsagentur und der Apothekerkammer. Vorgängerinitiativen gibt es seit einigen Jahren in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg, Graz und Feldkirch.
Wiederholung angekündigt
Mit dem Uniklinikum Krems war erstmals ein Spital Veranstaltungsort des Teddybären Krankenhauses. „Wir sehen, wie groß der Bedarf nach so einer Krankenhaussimulation für Kinder ist“, gab sich der ärztliche Leiter des Universitätsklinikums Krems, Heinz Jünger, beeindruckt und sprach seine Unterstützung für eine Wiederholung der Aktion aus.
Kuscheltiere im Röntgennachbau
Behandelt werden die Kuschelfreunde nach einer gemeinsamen Einschätzung durch Besitzer und TeddyDoc in einer Erste Hilfe Station, mit „Blutabnahme“ im Labor, Röntgenaufnahmen oder im Operationssaal. Während der gesamten Behandlungsdauer durften die Kinder selbst Hand anlegen. Im Entlassungsgespräch wurde unter anderem auf die für die Kuscheltiere wichtige gesunde Ernährung und Bewegung eingegangen, dafür wurde von der Teddy Krankenkasse ein Rezept ausgegeben. Damit ging es in die gemeinsam mit dem Akademischen Fachverband österreichischer Pharmazeuten organisierte Apotheke, wo es galt Salben zu rühren, Kapseln zu füllen und Tees zu mischen. Einzigartig in Krems war eine Psychologiestation, an der über die Gefühle der Tiere gesprochen wurde.
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