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KREMS. Schwere Geschütze fährt der ÖGB gegen Unternehmerin Elfriede Maisetschläger auf. Ihr Kremser „Trachten-Outlet Wachau“ sei durch „besondere Unverfrorenheit in Bezug auf Mitarbeiter“ aufgefallen. Maisetschläger selbst bestreitet alle Vorwürfe.

Der ÖGB beschuldigt Trachtenmoden-Designerin Elfriede Maisetschläger, Mitarbeiter in ihrem Kremser Geschäft nicht ordnungsgemäß beschäftigt zu haben. Die Unternehmerin weist alle Vorwürfe entschieden zurück. Foto: Brandt

„Auf Kleidern eines Kremser Innenstadtgeschäftes klebt Leid von Mitarbeitern und Sozialbetrug“ betitelt der ÖGB Region Donau seine Presseaussendung. Darin erhebt Regionalsekretär Rudolf Kernstock schwere Vorwürfe gegen Elfriede Maisetschläger: Schwarzgeldzahlungen an Mitarbeiter, Vollzeitarbeitskraft mit 200 Euro Monatsgehalt angemeldet, Honorarnoten anstelle von Gehältern ausbezahlt und Kündigung einer Mitarbeiterin in die Psychiatrie gesendet. Für diese „besondere Unverfrorenheit in Bezug auf Mitarbeiter“ verlieh die Gewerkschaft Maisetschläger nun die Negativauszeichnung „Schwarzer Rabe“.

Die Unternehmerin wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe, Mitarbeiter schlecht behandelt, nicht angemeldet oder Schwarzgeld gezahlt zu haben: „Sämtliche Zahlungen an Mitarbeiter sind in meiner Buchhaltung erfasst“. Maisetschläger räumt jedoch ein, dass es zwischen Dezember 2014 und März 2015 zu einer „äußerst schwierigen Situation“ im Betrieb gekommen sei. Sie selbst habe sich damals nach einer Krebsoperation auf Rehabilitation befunden und mehrere Mitarbeiter seien durch monatelangen Krankenstand ausgefallen. Ein entlassener Mitarbeiter habe in dieser Zeit angedroht, sie „fertigmachen“ zu wollen.

Fall für die Behörden

Maisetschläger erklärt, in den 23 Jahren ihrer Selbstständigkeit bislang noch nie Probleme mit Mitarbeitern oder der Gewerkschaft gehabt zu haben. ÖGB-Regionalsekretär Rudolf Kernstock wiederum betont, alle Vorwürfe auch beweisen zu können. Klären müssen den Sachverhalt nun die zuständigen Behörden.


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