Dürnstein. Die Wachauer Traditionsbäckerei Schmidl befindet sich auf Expansionkurs und sucht deshalb nach einem Grundstück für einen neuen Standort. Die Suche gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, weshalb Inhaberin Barbara Schmidl kürzlich Lokalpolitiker einlud und diese um Hilfe bei der Suche bat.
Im Jahr 2014 schlitterte die Dürnsteiner Traditionsbäckerei Schmidl in die Insolvenz. „Wir standen vor einem Trümmerhaufen. Aber dank unseres großartigen Teams haben wir den Betrieb wieder auf feste Beine gestellt“, freut sich Inhaberin Barbara Schmidl. Mittlerweile befindet sich die Bäckerei mit ihren 65 Mitarbeitern wieder im Aufschwung und möchte expandieren.
„Brauchen dringend Platz“
Die viel zu klein gewordene Backstube platzt aus allen Nähten. Aus diesem Grund hat Barbara Schmidl nun die örtliche Politik auf den Plan gerufen, damit Bürgermeister Johann Schmidl und seine Gemeinderatskollegen bei der Standortsuche mithelfen.
Anforderungen sind klar
Geht es nach der Unternehmerin, soll sich das neue Grundstück im Gemeindegebiet von Dürnstein befinden, zirka 7.000 Quadratmeter groß sein und über eine Widmung für Bauland Agrar oder Bauland Betrieb verfügen. Bürgermeister Schmidl ist es ein großes Anliegen, diesen Betrieb zu halten: „Wir sind bemüht an einem Strang zu ziehen. Es wäre allerdings frivol, eine Garantie abzugeben, dass wir eine geeignete Fläche finden“.
In Dürnstein verwurzelt
Laut Barbara Schmidl gibt es bereits Angebote, in ein nahe gelegenes Industriegebiet abzuwandern. „Diesen Schritt ziehen wir allerdings nicht einmal ansatzweise in Betracht“, so die Bäckerin und Konditorin. Zu groß sei die Verbundenheit mit Dürnstein. Immerhin hat Barbara Schmidls Urgroßvater hier das original Wachauer Laberl erfunden. Geht es nach Schmidl möchte man noch 2017 ein geeignetes Grundstück finden und schon 2022 Eröffnung feiern. Nun liege es bei den Verantwortlichen „mit vereinten Kräften eine Lösung zu finden“.
„Herausragender Betrieb“
In Doppelfunktion war Thomas Hagmann als Landesinnungsmeister der Bäcker und Konditoren sowie als Bezirksobmann der Kremser Wirtschaftskammer vor Ort. Er lobte die Bäckerei Schmidl als „herausragenden Betrieb in der Region“. Immerhin seien in der Branche aufgrund des Drucks durch den Handel 15 Prozent der Jobs verloren gegangen. Den gegenläufigen Trend in Dürnstein müsse man unterstützen, so Hagmann.<