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Arbeiterkammer holte 2,9 Millionen Euro für Mitglieder im Raum Krems

Claudia Brandt, 20.02.2019 15:44

KREMS. Die Arbeiterkammer Bezirksstelle Krems hat im vergangenen Jahr rund 2,92 Millionen Euro für ihre Mitglieder erkämpft. Diese Bilanz zogen AKNÖ-Präsident Markus Wieser und die Kremser Bezirksstellenleiterin Doris Schartner bei einer Pressekonferenz am Flugplatz Gneixendorf.

AKNÖ-Bezirksstellenleiterin Doris Schartner und AKNÖ-Präsident Markus Wieser präsentieren das Kremser Jahresergebnis. Foto: Brandt

7.585 Mitglieder aus dem Bezirk Krems suchten im verganen Jahr den Rat bei der Arbeiterkammer. „Insgesamt hat die Bezirksstelle Krems im Vorjahr über 2,9 Millionen Euro für Arbeitnehmer der Region erstritten“, berichtet Bezirksstellenleiterin Doris Schartner: „Das umfasst sowohl die Steuerrückholaktion als auch den Konsumentenschutz. Den größten Brocken macht naturgemäß unsere Hilfe bei Problemen am Arbeitsplatz oder in sozialrechtlichen Fragen aus.“ Schartner zufolge greifen immer mehr Schulen auf das Wissen der Arbeiterkammer zurück und auch der Sprechtag zum Konsumentenschutz wird verstärkt genutzt. Über 350 Interessierte kamen zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Pensionsantritt.

Paketzusteller im Fokus

Ein wichtiger Ansprechpartner ist die Arbeiterkammer bei Streitfragen mit dem Arbeitgeber. „Besonders auffallend waren im vergangenen Jahr Probleme mit Paketzustelldiensten“, berichtet Schartner. Auflösungen des Dienstverhältnisses ohne Einhaltung der Kündigungsfrist, nicht bezahlte Überstunden und falsche Anmeldungen waren nur einige Fälle, mit denen sich zahlreiche Beschäftigte aus dem Kleintransportgewerbe an die Bezirksstelle wendeten. Außerdem waren Schartner zufolge viele Dienstnehmer offiziell geringfügig beschäftigt, während sie in Wirklichkeit Vollzeit arbeiteten und Pakete auslieferten.

4.000 Euro für Mitarbeiter erkämpft

Für einen Paketzusteller konnte die Arbeiterkammer einen Erfolg vor Gericht verbuchen. Wegen eines Bandscheibenvorfalls hatte sich der Mann aus dem Raum Krems krankschreiben lassen müssen. Wenig später erhielt er per Post von seinem Chef die Abmeldung von der Krankenkasse. Das Dienstverhältnis sei einvernehmlich aufgelöst worden. Davon wusste der Mann jedoch nichts und suchte Hilfe bei der AK-Bezirksstelle Krems. „Bei der Beratung stellte sich heraus, dass es sich dabei nicht um die einzige Verfehlung handelte“, so Schartner. Schon während seiner Anstellung sei der Mann unter dem Kollektivvertrag entlohnt worden. Erst der Weg vor Gericht brachte dem Beschäftigten die ihm zustehenden 4.000 Euro.


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