Kremsmünster bekommt wieder unbehandeltes, natürliches Wasser
KREMSMÜNSTER. Nachdem im letzten Jahr eine Bakterienverunreinigung festgestellt wurde, musste die Marktgemeinde Kremsmünster ihr Trinkwasser mit Chlordioxid desinfizieren. Nun konnte die Desinfizierung wieder eingestellt werden.
Die beiden größten Trinkwasserquellen der Marktgemeinde, die Bankler-Quelle und die Neuhofquelle, wurden in den vergangenen Monaten saniert und gingen nun wieder ans Versorgungsnetz.
Alles in allem rund 150.000 Euro wurden für die Sanierungsmaßnahmen seitens der Gemeinde aufgewendet, auch ein Grundstück musste angekauft werden. „Wir haben die relativ hohen Kosten in Kauf genommen, um wieder gänzlich unbehandeltes, natürliches Trinkwasser für die Bevölkerung zur Verfügung stellen zu können“, erklärt Bürgermeister Gerhard Obernberger.
Verunreinigung
Nachdem im letzten Jahr mehrfach Bakterien im Trinkwasser festgestellt wurden, musste die Marktgemeinde nach Rücksprache mit der Trinkwasseraufsichtsbehörde eine Desinfektion mit Chlordioxid durchführen. Die Suche nach den Verursachern der Verunreinigung gestaltete sich langwierig.
„Wir haben festgestellt, dass häufig nach Regenfällen die Werte nicht gepasst haben. Daher lag die Vermutung nahe, dass eindringendes Oberflächenwasser die Verunreinigung verursacht hat“, so Obernberger.
Chlorbehandlung wurde unumgänglich
Die Behandlung mit Chlordioxid wurde in enger Absprache mit der Behörde und nur in gesundheitlich unbedenklichem Ausmaß durchgeführt. Dennoch zeigt man sich bei der Gemeinde erleichtert, dass nun mit 4. Mai die Desinfektion eingestellt werden konnte.
Die Wassergüte wurde rund um die Sanierungen mehrfach untersucht, sämtliche Untersuchungsergebnisse befinden sich nun im grünen Bereich.
„Die Bevölkerung wünscht sich auch unbehandeltes Trinkwasser, deshalb sind wir jetzt umso glücklicher, dieses wieder gewährleisten zu können“, zeigt sich Obernberger erleichtert. Er weist auch darauf hin, dass viele Gemeinden Wasserbehandlungen durchführen – vom Infrarot über das Chlordioxid bis zu den Aktivkohlefiltern.
Um erneuten Problemen mit Bakterien vorzubeugen und Verunreinigungen möglichst früh zu erkennen, führt die Marktgemeinde für eine bestimmte Zeit die Kontrollen monatlich statt standardmäßig vierteljährlich durch.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden