Stausee Thurnberg ab Ende August ohne Wasser
KRUMAU AM KAMP. Mit dem Stausee Thurnberg verfügt die Gemeinde Krumau über ein wunderschönes Naherholungsgebiet direkt vor der Haustüre. Doch Wasserratten müssen sich beeilen, denn die Badesaison könnte heuer früher als üblich vorbei sein. Grund dafür sind Bauarbeiten an der bis zu 26 Meter hohen Staumauer des EVN Wasserkraftwerks.
Mitte August beginnt die EVN mit den Sanierungsarbeiten am Stausee Thurnberg. „Neben typischen Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen stehen Verbesserungen im Hochwasserschutz im Mittelpunkt“, erläutert EVN-Sprecher Stefan Zach. „Viele Arbeiten an unseren Wasserkraftwerken können wir im laufenden Betrieb erledigen. Für Arbeiten an der Staumauer selbst müssen wir aber den Stausee entleeren“, so Zach weiter.
Letztmöglicher Termin
Das Absenken des Stausees beginnt am 19. August und wird laut EVN voraussichtlich ein bis zwei Wochen dauern. Aus Witterungsgründen müsse mit den Arbeiten bereits im Sommer begonnen werden. „Wir haben den Beginn auf den letztmöglichen Termin gesetzt. Wenn der Stausee Ende August/ Anfang September entleert ist, ist die Badesaison aufgrund der Außen- und Wassertemperatur im Waldviertel in den meisten Jahren ohnehin beendet“, betont Zach.
Arbeiten dauern bis Jahresende
„Entleert“ heißt aber nicht, dass kein Wasser mehr den Kamp hinunterfließt. „Während der ganzen Bauzeit werden weiterhin die Mengen, die wir immer an das untere Kamptal abgeben, durchgelassen. Diese fließen in der Mitte des abgelassenen Stausees und sorgen dafür, dass das restliche Kamptal nicht von den Arbeiten beeinträchtigt wird“, erklärt Zach. Die Arbeiten an der Staumauer sollten bis spätestens Jahresende abgeschlossen sein und der Stausee daraufhin wieder befüllt werden.
See weiterhin zugänglich
Während der Bauarbeiten ist lediglich der Bereich rund um die Staumauer gesperrt. Der See selbst wird auch im entleerten Zustand weiter öffentlich zugänglich sein. Einige Anrainer werden die Entleerung nach Angaben der EVN auch dafür nutzen, um Arbeiten an ihren Steganlagen durchzuführen. Laut EVN gab es im Vorfeld bereits eine große Informationsveranstaltung mit rund 150 Anrainern und darüber hinaus viele Gespräche und Abstimmungen mit der Gemeinde, Fischern, Wassergenossenschaften und weiteren Beteiligten. Um die Fische im Stausee kümmere sich die Österreichische Fischereigesellschaft. Diese sorge auch dafür, dass die Tiere nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zurück in den Stausee gebracht werden.
Bereits fünfte Entleerung
Der Stausee Thurnberg wurde in der Vergangenheit übrigens schon vier Mal für bauliche Maßnahmen entleert: 1961, 1987, 1991 und 1999. Laut EVN gab es bei der Absenkung und den Arbeiten keinerlei Probleme.
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