LAUSSA. Im Sensenwerk Sonnleithner werden längst keine Sensen mehr geschmiedet – aber Ideen für eine nachhaltige Energieversorgung. Deshalb setzt man künftig auf Mikro-Windkraft.
Sonnleithner hat sich europaweit vor allem mit seinen Fahnenmasten, Pollern, Schranken und Stadtmobiliar einen Namen gemacht. „Ich bin mehrmals von Kunden darauf angesprochen worden, ob man auf den Fahnenmasten nicht kleine Windräder montieren könnte“, sagt Geschäftsführer Gerhard Furtner. „Das hat mein Interesse an dem Thema geweckt und nach einigen Recherchen, vor allem aber durch einen Artikel über die Auszeichnung beim deutschen Industriepreis, bin ich auf Mikro-Windkraftanlagen von FUSystems aufmerksam geworden.“ Das Sensenwerk Sonnleithner wird sich mit 25 Prozent am deutschen Start-Up-Unternehmen beteiligen. Künftig wird der gesamte Einkauf und die Logistik in der Laussa abgewickelt. „Wir bringen unsere Industrie-Erfahrung ein, die Mikro-Windräder passen sehr gut zu unserem Produkt-Portfolio“, betont Furtner. Im ersten Jahr sollen 800 Anlagen verkauft werden. Mit rund 3500 Euro schlägt sich eine Anlage beim Kunden zu Buche. Die maximale Leistung eines Windrades liegt bei etwa einem Kilowatt.
Boom in Deutschland
„Wer sich ein Mikro-Windkraftwerk auf dem Dach montiert, rechnet nicht nach, wie und wann sich das rentiert“, sagt Furtner. „Es ist ein Zeichen für Umweltbewusstsein, für Autarkie und für weniger Abhängigkeit von Gas und Öl.“ Vor allem in Deutschland boomen Mikro-Windkraftanlagen – sehr oft in Kombination mit Photovoltaikanlagen. In einigen deutschen Ländern sind die Mikro-Windräder – sie dürfen eine überstrichene Rotorfläche von zwei Quadratmetern nicht überschreiten – nicht einmal genehmigungspflichtig.
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