LEONDING. Die leonart ist ein biennales und von der Leondinger Veranstaltungs- und Kulturservice GmbH (KUVA)organisiertes Kunstfestival im öffentlichen Raum, das verschiedenste Orte in Leonding mit zeitgenössischer Kunstbespielt. Heuer steht das Festival unter dem Thema „Haltestelle“. Die elf ausgewählten Projekte werden an den Wochenenden 19./20. und 26./27. August im öffentlichen Raum präsentiert.
Wer am Samstag, 19. August an der leonart-Bussafari teilnehmen will, kann um 11 Uhr am Linzer Hauptplatz oder um 11.30 am Leondinger Stadtzplatz zusteigen. Um 12.30 endet die Tour beim sommerlichen DJ-Brunch mit Andaka (SHASH REC/BAKLAB) beim Festival-Container und somit der Festival-Zentrale am Lokalbahnhof in Leonding.
Die Projekte.
1. Ingrid Wurzinger-Leitner | Der Rote Faden: Ingrid Wurzinger - Leitner transferiert Bewegung vom Nahverkehr auf das Leben: Ein roter Faden, vergleichbar mit dem Ariadnefaden, soll den Lebensweg begleiten und zum Ziel führen. Der Einsatz von Spiegeln intensiviert die aktive Einbindung der Betrachterinnen und Betrachter.
2. Dominik Leitner und Clemens Stöttinger | Station to Station: Das Projekt erkundet entlegene Bushaltestellen und bietet einen alternativen Blick darauf. Pro Haltestelle werden zwei Musikvideos jeweils einer Band produziert. Ein Video wird im Vorfeld veröffentlicht, der Link zu dem zweiten wird jedoch nur über einen QR-Code an der Haltestelle verfügbar sein. In der Ewigkeit des Wartezustands und der Zeitlosigkeit des Nichtorts entsteht eine Gleichzeitigkeit mit der Musik.
3. Christine Mack | Grazer Autor*innenversammlung (GAV): 12 Autorinnen und Autoren der GAV, Regionalgruppe Oberösterreich, erzählen und philosophieren in ihren Texten über das Warten, Umsteigen, Einsteigen und Ankommen. Sie wollen Wartenden Gedanken anbieten, die den Fokus auf bisher Unbeachtetes lenken.Die Texte werden an den Haltestellen angebracht. Zusätzlich werden die Texte im Rahmen einer Veranstaltung von den Autorinnen und Autoren vorgetragen.
4. Hoa Luo und Stefanie Post | Wait for wicked games: Hoa Luo und Stefanie Post zeigen Strategien auf, wie dem Dauerzustand des Wartens im 21. Jahrhundert begegnet werden kann. In analogen und digitalen (Gedanken-) Spielen befragen Besucherinnen und Besucher das eigene Warten. Entschleunigung bringt die Installation einer Klause, in der 24/7 die Erleuchtung wartet. Wicked Games endet mit einer visionären Lesung, die in lethargischer Wut die emotionalen Abgründe des Wartens reflektiert.
5. Nina Fountedakis | Wir sin d die Ausstellung – Wir sind leonart!: Zwei Künstlerinnen – Mutter und Tochter – gestalten im wahrsten Sinne denöffentlichen Raum und bringen die Ästhetik, das sinnliche Wahrnehmen und Gestalten mitten in die Stadtlandschaft. Ganz gemütlich, inmitten eines „Kartonmöbel-Wohnzimmers“, werden die Möbel bemalt und gestaltet.
6. Franziska King und Stella Steiner | Innehalten: Eine Aufforderung in der Zeit zwischen Ankunft und Abfahrt, anzuhalten, sich Gedanken zu machen. Sich in den öffentlichen Raum einschreiben um eine Spur zu hinterlassen. Eine individuelle Spur auf der Landkarte der inneren Bewegung.
Projekt 7. Nina Horvath und Werner Horvath | Gedanken für die Welt: Nicht nur Menschen können reisen, auch Gedanken können rund um die Welt getragen werden. Gesellschaftlich wichtige und inspirierende Zitate sowie Darstellungen bekannter Persönlichkeiten an den Wartehäuschen sollen Passantinnen und Passanten zum kurzen Innehalten bewegen
8. Josseline Engeler | Zaubertalstraße: Die Installation „Zaubertalstraße“ erschafft eine Utopie, einen magischen Raum.Das Zaubertal wird augenzwinkernd als wahrhaft verzaubertes Tal visualisiert underfahrbar. Durch die leuchtenden Elemente entsteht zudem ein nahezu autarkesEigenleben. Sie transportieren den Zauber dieser Installation auch nach Einbruchder Dunkelheit.
9. die zebras | Erzählbox: „Sprich mit mir!“ Dazu fordert die Erzählbox der zebras auf. Die Stille beim Warten an der Haltestelle zu durchbrechen,ist ungewohnt. Doch folgt man der Einladung, einen Satz in die Box zu sprechen, wird man mit einer ganzen Geschichte belohnt, die die Schauspieler in der mannshohen Box spontan erfinden.
10. 3erHof | Cine Traktori: Das Kollektiv Traktori baut den Kofferaufbau eines alten Mercedes 508er LKW zu einem Kino mit 13 exklusiven Sitzplätzen um. Ein alter Steyr Traktor zieht das rollende Lichtspielhaus von Haltestelle zu Haltestelle und wieder zurück in seine Remise, den Kulturverein 3er H0f in Bergham, wo es an einem Abend pro Wochenende eine Remisen-Show geben wird.
11. HuM-ART | Spiegelachse: Hermine und Michael Sardelic wollen in ihrem interaktiven Projekt Selbst- und Fremdbildthematisieren. An Glasflächen geklebte, fotografierte Kleidungsstücke verschiedener Nationalitäten laden das Publikum ein, sich vor die Abbildungen zu stellen und einen vorübergehenden Rollen- und Identitätswechsel zu vollziehen.
Die Festivalzentrale befindet sich von 19. – 27. August am Lokalbahnhof Leonding (am Parkplatz) und dient als Service- und Informationsstelle für die leonart. Im Container liegen Programminformationen auf. Ebenso werden auch individuelle Auskünfte erteilt.Öffnungszeiten:An den Festivaltagen jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr
Nähere Infos: www.kuva.at
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