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Schüler nach zahlreichen Straftaten erstmals vor Gericht verurteilt

Redaktion Linz Land, 11.07.2019 09:13

LINZ/LEONDING. Am Landesgericht Linz wurde ein 14-jähriger Tschetschene, der einen Mitschüler der NMS Doppl in Leonding ausrauben wollte, schuldig gesprochen.

Am 9. Juli wurde ein Schüler aus Leonding am Landesgericht Linz verurteilt. Foto: Weihbold
Am 9. Juli wurde ein Schüler aus Leonding am Landesgericht Linz verurteilt. Foto: Weihbold

Bei dem Vorfall am 6. März dieses Jahres hat der Schüler einen 14-Jährigen gegen eine Glasscheibe der Bushaltestelle vor der NMS Doppl gedrückt und ihn anschließend auf Geld durchsucht. Da das Opfer kein Geld bei sich hatte, blieb es bei dem Versuch. Zwei Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren kündigten an, eine Lehrerin zu informieren. Daraufhin drohte ihnen der tschetschenische Schüler mit Schlägen, um dies zu verhindern.

Hintergründe

Er war bereits mehrmals polizeilich aufgefallen, konnte jedoch nicht belangt werden, da er noch nicht 14 Jahre alt und somit straf-unmündig war. Bei einigen Vorfällen vor seinem 14. Geburtstag bedrohte er Mitschüler mit Vergewaltigungen, dem Umbringen und war gewalttätig. Bei der Verhandlung am 9. Juli zeigt sich der junge Tschetschene uneinsichtig und erhielt eine Freiheitsstrafe von acht Monaten, zwei davon unbedingt. Der Schüler hat jedoch die Möglichkeit, die Strafe aufzuschieben und während eines Jahres ein Anti-Gewalt-Training zu absolvieren. Nach einem Jahr kann er einen Antrag auf nachträgliche Strafmilderung stellen und so einer unbedingten Freiheitsstrafe entgehen.

Schüler bleibt an NMS Doppl

„Auch im Falle einer weiteren Tat kann er nicht von der Schule verwiesen, sondern maximal für einen gewissen Zeitraum suspendiert werden, weil er noch schulpflichtig ist“, so Herwig Kerschbaumer aus der Bildungsdirektion OÖ.


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