Leonding hat erstmals eine Bürgermeisterin
LEONDING. Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) hat es im ersten Wahlgang geschafft. Sie hat 51,01 Prozent oder 7.402 Stimmen erreicht und ist damit die neue Bürgermeisterin von Leonding.
Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der viertgrößten Stadt Oberösterreichs. Naderer-Jelinek ist seit sieben Jahre Vizebürgermeisterin. Vorgänger Walter Brunner (SP) hat die Amtsführung bereits im Februar an seine Vizebürgermeisterin übergeben, nun ist sie auch vom Volk bestätigt.
Wichtigste Anliegen sind neben dem Bildungscampus für Leonding die Zentrumsverdichtung und der Erhalt der „Identität“ der 22 Leondinger Stadtteile.
„Eine kleine Weltsensation“
„Ganz ehrlich, es ist eine kleine Weltsensation, dass es sich schon im ersten Wahlgang ausgegangen ist. Ich habe es mir natürlich gewünscht, aber es ist bei fünf Kandidaten eine Überraschung, dass es tatsächlich so gekommen ist“, war die Freude bei Sabine Naderer-Jelinek groß. Ob auch die Ereeignisse auf Bundesebene dazu geführt haben könnten? „Das wage ich nicht zu beurteilen.“
Gefeiert wird am Sonntag jedoch nur kurz, denn am Montag geht es mit der Bürobesprechung um 7.30 Uhr bereits wieder los. „Als erstes werde ich Landeshauptmann Thomas Stelzer anrufen und einen Termin wegen der Westbahn ausmachen. Das wird meine erste Amtshandlung“, kündigt die frischgebackene Stadtchefin an.
ÖVP-Kandidat landete auf Platz zwei
Franz Bäck von der ÖVP kam auf 19,07 Prozent der Stimmen (2.898 Stimmen), Sven Schwerer (Grüne) auf 13,74 Prozent (1.993 Stimmen), Peter Hametner (FPÖ) auf 12,31 Prozent (1.786 Stimmen) und NEOS-Kandidat Markus Prieschl kam auf 2,97 Prozent bzw. 431 Stimmen.
An der Mandatsverteilung im Leondinger Gemeinderat ändert sich durch die Wahl nichts. Die SPÖ ist mit 13 Mandaten vertreten, die FPÖ mit 9, die ÖVP mit 8, die Grünen mit 5 und die NEOS mit 2.
Die Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl 2019 lag bei rund 65 Prozent.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden