Das Original aus Pasching Ronald Kanotscher: "Zehn Jahre als Kommandant reichen“
PASCHING. Im Februar 2018 hat Ronald Kanotscher das Amt als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pasching abgegeben. In seiner Zeit als Kommandant ist auch das neue Feuerwehrhaus gebaut worden. Ronald Kanotscher ist Feuerwehrmann durch und durch und hat aus seiner Kommandantenzeit viel zu erzählen.
Ronald Kanotscher hat bei der Freiwilligen Feuerwehr Pasching eine steile Karriere hingelegt. Erst 2002 ist er der Feuerwehr in seinem Heimatort beigetreten, er hat sich damals per Mail beworben. Schon 2008 ist er Kommandant geworden. „Jetzt kann ich es ja offen sagen: Ich wollte eigentlich gar nicht Kommandant werden“, erzählt Kanotscher bei einem Kaffee in seinem Haus in Langholzfeld, „aber viele haben mir gesagt, dass ich gut mit den jungen und auch den alten Leuten kann. Im Urlaub mit meiner Frau habe ich mich dann dafür entschieden.2
Betriebsfeuerwehrmann
Erfahrung als Feuerwehrmann hatte Ronald Kanotscher schon genug. Er war bereits etwa 30 Jahre bei der Betriebsfeuerwehr der Linz AG tätig und hat dort zahlreiche Ausbildungen absolviert. Kanotscher hat in der Werkstatt der Linz Linien gearbeitet, seit heuer ist der 60-Jährige in Pension.
Viele Tätigkeiten des Feuerwehrkommandanten und der Freiwilligen Feuerwehr sind für die Bevölkerung nicht sichtbar. Das heißt auch, dass das Feuerwehrhaus nicht durchgehend besetzt ist. Für manche Paschinger ist das irritierend, erzählt Kanotscher. „Ich war aber immer telefonisch erreichbar und das war schon wichtig. Man wird ja auch in der Nacht oder am Wochenende angerufen, auch wenn es gar nicht direkt die Feuerwehr betrifft, aber das hat mich nie gestört“, sagt Kanotscher.
Großer Aufgabenbereich
Zu den Aufgabenbereichen des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Pasching zählen auch die zahlreichen Brandverhandlungen und feuerpolizeilichen Überprüfungen. „Es wird extrem viel gebaut in Pasching und es gibt viele Betriebe, allein schon durch die PlusCity. Mein Stellvertreter Wolfgang Meindl, der jetzt Kommandant ist, hat mir viel abgenommen“, sagt Kanotscher. Als Kommandant müsse man immer auch Arbeit abgeben können.
2011 wurde das neue Feuerwehrhaus an der Kürnbergstraße 41 am Ortsbeginn Paschings eröffnet. Das war ein Highlight für Kanotscher. In Erinnerung bleiben wird ihm auch der Großbrand der Kart-Arena Pasching in der Nacht vom 13. auf den 14. November 2010: „An demselben Tag war der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus.“
Begeisterung
Die Paschinger Feuerwehr erfreut sich großen Zulaufs. Sie hat rund 100 Aktive, darunter vier Frauen. „Ich bewundere jeden, der sich für die Freiwillige Feuerwehr begeistert. Es braucht viel Freizeit und Verständnis vom Partner“, sagt Kanotscher. Dass er selbst jetzt im Einsatzwagen hinten sitzt, stört ihn nicht: „Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist. Zehn Jahre als Kommandant sind genug. Ich bleibe als Feuerwehrmann ja weiterhin aktiv. Zum Aufhören bin ich viel zu sehr Feuerwehrmann.“
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