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Jungvogel mit Luftdruckgewehr beschossen - tot

David Ramaseder, 06.08.2020 17:30

PASCHING. Ein Fall von Tierquälerei bestürzt Bewohner in der Siedlung Wagram. Eine junge Taube wurde bei einem ihrer ersten Flugversuche von der Kugel eines Luftdruckgewehrs getroffen. Trotz sofortiger tierärztlicher Versorgung im Tierheim Linz verstarb das Tier nach der Notoperation.

Die junge Taube wurde mittels Notoperation versucht zu retten. (Foto: Tierheim Linz)
  1 / 4   Die junge Taube wurde mittels Notoperation versucht zu retten. (Foto: Tierheim Linz)

Die junge Ringeltaube war erst vor einem knappen Monat in einem Wagramer Garten in Pasching geschlüpft. Am Sonntag, 2. August, hatte sich das Tier gemeinsam mit seinem Geschwisterchen aus dem Nest gewagt und erste Flugversuche in der nächsten Umgebung unternommen. „Beide Jungtauben sind immer wieder zum Baum in unseren Garten, wo sich das Nest befindet, zurückgekehrt und wurden noch von den Vogeleltern gefüttert“, so die Gartenbesitzerin, die anonym bleiben möchte.

Am Dienstag, 4. August, in der Früh fand die Frau einen der beiden Jungvögel unterhalb des Baumes zusammengekauert sitzend und stark atmend, flugunfähig, und mit blutenden Wunden am Bauch. Sie brachte die Taube zur Versorgung ins Linzer Tierheim, wo sich sofort ein Tierarzt um das Tier kümmerte.

Verschiedenste Verletzungen

In der Erstuntersuchung stellte die Tierärztin zwei große Verletzungen im Brust/Bauchbereich fest. In dem Loch in der Fußbeuge konnte ein Luftdruckprojektil entfernt werden. Die Röntgenuntersuchung des Tieres wies zwar keine weiteren Projektile mehr nach, jedoch wurde eine Luxation im Schultergelenk sowie ein sehr gelenksnaher Bruch des rechten Beines nachgewiesen. Unter Narkose wurden die Wunden gereinigt und das Bein geschient. Leider ist die Jungtaube jedoch während der Aufwachphase verstorben.

„Die junge Taube kann meines Erachtens nur unweit unseres Gartens angeschossen worden sein, da sie gerade die ersten Flugversuche machte und nur ganz kurze Strecken in der nächsten Umgebung bewältigte. Ich kann es nicht fassen, dass es Menschen gibt, die einem unschuldigen Lebewesen solches Leid antun“, so die Gartenbesitzerin. 

Es wird eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen Unbekannt erstattet.


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