Sicherheit für den Straßenverkehr: Schüler erlangten Radfahrausweis
PASCHING. Ihr Wissen und Können rund um den Straßenverkehr und insbesondere das Fahrrad durften am 18. Oktober die Viertklässler der Volksschule Langholzfeld zeigen. 46 Jungradler traten die lang herbeigesehnte Freiwillige Radfahrprüfung an.
Ein für diese Jahreszeit ungewohntes Bild zeigte sich letzte Woche auf den Straßen von Langholzfeld. Etliche junge Schüler waren voller Elan und geschützt mit Helm, ganz ohne erwachsene Begleitung, am Fahrrad unterwegs. Denn aufgrund einer Gesetzesänderung ist es nun möglich, die Radfahrprüfung bereits im Herbst, kurz nach Schulbeginn, abzuhalten und nicht wie bisher erst im Frühling. Möchte man keine Radfahrprüfung machen, müssen die Kinder bis zum 12. Geburtstag warten. Erst dann dürfen sie alleine, ohne Aufsicht eines Erwachsenen, mit dem Fahrrad auf der Straße fahren. Mit Absolvierung der Radfahrprüfung ist das hingegen schon ab dem neunten Geburtstag möglich.
Schritt zur Selbstständigkeit
Die Prüfung wurde an einer festgelegten Strecke im Siedlungsgebiet von Langholzfeld durchgeführt. Dort wurden die Kinder von sieben Polizisten beobachtet und beurteilt, wobei besonders auf das richtige Umsehen und ein ordentliches Handzeichen geachtet wurde. Der verantwortliche Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Pasching, Revierinspektor Christoph Wiesinger, überreichte den Jungradlern nach der bestandenen Prüfung ihre Radfahrausweise. „Für die Kinder ist es ein großer Schritt zur Selbstständigkeit, mit dem Radfahrausweis alleine auf der Straße unterwegs sein zu dürfen. Es macht auch absolut Sinn, die Radfahrprüfung bereits im Herbst, nicht wie früher erst im Frühling, abzuhalten. So können die jungen Radfahrer noch fast ein ganzes Schuljahr ihre Selbstständigkeit erleben und stärken“, so der Paschinger Polizeiinspektor.
Umfangreiche Erziehung im Straßenverkehr
Die Radfahrprüfung in der vierten Klasse Volksschule stellt sozusagen die Spitze des „Eisbergs“ Schulische Verkehrserziehung dar. Bereits in den Jahren zuvor, vom Kindergarten an, besuchen die Verkehrserzieher der Polizei Pasching die Kinder jedes Jahr. So wird im Kindergarten und in der ersten Klasse Volksschule das grundlegende Verhalten als Fußgänger und insbesondere das richtige Überqueren der Straße am Schutzweg geübt. Ab der zweiten Klasse wird es dann schon etwas fordernder. Die Kinder lernen einiges über gefährliche Situationen im Straßenverkehr, das richtige angurten mit Kindersitz, sowie Wissenswertes über Trendsportgeräte wie Skateboard, Inlineskates und Roller. In der dritten Klasse werden die wichtigsten Verkehrszeichen gelernt. In Pasching gibt es derzeit vier Verkehrserzieher, die für die motivierte Arbeit mit den Kindern eine spezielle Schulung bekommen. „Für uns als Polizisten stellt die Arbeit mit den Kindern eine erfrischende und absolut bereichernde Abwechslung zum sonst oft eher ernsten Dienst dar. Auch für die Kinder ist es etwas ganz Besonderes, wenn anstelle der gewohnten Frau Lehrerin plötzlich ein uniformierter Mann im Klassenzimmer steht. Sie kleben uns regelrecht an den Lippen und sind eigentlich immer mit Begeisterung dabei“, erzählt Wiesinger.
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