
PASCHING. Vor inzwischen drei Jahren wurde mit einer Flächenwidmung das neue LASK Trainingszentrum beim Paschinger Stadion ermöglicht. Die Ersatzaufforstung war bis 31. Dezember 2021 vorgeschrieben, erfolgte aber bisher noch nicht.
Am 14. August 2019 folgte die Rodungsbewilligung, obwohl forstfachlich nicht befürwortet und kritische Stellungnahmen der OÖ Umweltanwaltschaft sowie des Naturschutzbundes OÖ vorlagen und Bürger gegen die Rodung protestierten. Warum heute entgegen der Rodungsauflagen die Flächen für die Ersatzaufforstung noch nicht fixiert sind, liegt für Ruth Kropshofer, Sprecherin der Bürgerinitiative Waldschutz-Pasching, an der lückenhaften Gesetzeslage und dem großen Ermessensspielraum der Sachbearbeiter. Sie kritisiert, dass bereits die Abwägung zwischen öffentlichem Interesse am Erhalt des Waldes und der Rodung für Profivereine der Bundesliga intransparent hinter verschlossenen Türen fällt. Weiters sei es normal gute Praxis, dass Ersatzflächen festgelegt werden, bevor die Rodungsbewilligung erteilt wird oder Ersatzmaßnahmen für den Waldflächenverlust vom Rodungswerber zumindest durch eine Bankgarantie sichergestellt werden.
Frist ist verstrichen
Für die Rodung wurde zwar eine Ersatzaufforstung von 28.180 Quadratmetern bis Ende 2021 vorgeschrieben, jedoch keine Sicherstellung verlangt. Nun liegt es erneut in den Händen der Sachbearbeiter, ob die Aufforstung mit mehr Nachdruck eingefordert wird. Auch die Gemeinde habe eine Verantwortung für die Sportstätte in ihrem Eigentum. „Wenn Umweltschutz in der Gemeinde eine Bedeutung haben soll, dann müssen die bestehenden Auflagen umgehend erfüllt werden, bevor einer Verlängerung der Bundesligaspiele in Pasching zugestimmt werden kann“, so Kropshofer.