
TRAUN. Die drei Traunerinnen Andrea Posch, Obfrau des Vereins „Igelfreunde OÖ“, Gemeinderätin Stefanie Jarolim (Grüne) sowie Irmi Wolfsegger-Krepil (Grüne), Vorsitzende des Umweltausschusses, sind in Sachen Igel sehr engagiert.
Viele Stacheltiere aus Traun, die bei Frau Posch zur Überwinterung abgegeben wurden, haben im naturnahen Garten und im Gartenhaus der Familie Jarolim quasi in einer „Übergangs-Igelstation“ Platz gefunden. Um 350 Euro aus dem Umweltbudget wurden drei Kisten Futter für die kleinen Gäste angeschafft. Grundsätzlich sind Gärten für die stacheligen Tiere wichtige Lebensräume und wo es möglich ist, sollte das ideale Winterquartier für Igel aus einem Haufen Totholz, Reisig und Laub bestehen.
In Erdmulden, unter Hecken oder Reisighaufen überwintern die Tiere normalerweise, es können aber auch Igelhäuschen aufgestellt werden. Geschwächten, unterernährten oder sehr jungen Igeln kann auch ein Gartenhaus – wie in diesem Fall – zur Verfügung gestellt werden. So einen Unterschlupf und seine Bewohner zu pflegen, ist aufwändig, wie Stefanie Jarolim erzählt: „Solange die Igel noch zu klein oder untergewichtig sind, gehen sie nicht in Winterschlaf. Jeden Tag muss gefüttert und ausgemistet werden. Aktuell befinden sich 28 Igel zur Pflege da, die tägliche Betreuung benötigen.“
Bis März oder April, je nach Witterung, werden die Igel im Gartenhaus noch gepflegt, bevor sie dann rund und gesund in die Freiheit entlassen werden. Der Bestand der Insektenfresser leidet unter dem massiven Rückgang von Insekten und geeignetem Lebensraum. Deshalb ist ihr Schutz eine wichtige Angelegenheit – auch im Sinne des Ökologischen Umsetzungsprogrammes „StadtNatur“ Traun.