Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Umfahrung Haid: Planung für den Start läuft

Marlis Schlatte, 11.02.2022 11:28

ANSFELDEN. In den Nachkriegsjahren als Behelfslösung errichtet, ist die Autobahnabfahrt Traun, die mitten durch den Stadtteil Haid geht, seither ein „Dauerprovisorium“, wie die Stadt Ansfelden es nennt. Nun soll die Umsetzung der Umfahrung Haid vorangetrieben werden.

Bürgermeister Christian Partoll und der Ansfeldner Verkehrsreferent Vizebürgermeister Albert Wituschek drückten bei einem Besuch bei Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner ordentlich auf das Tempo. (Foto: Land OÖ/KAUDER)

Das UVP Verfahren soll im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein, der Baustart für den neuen Autobahnanschluss 2023 erfolgen. Der Bau der Umfahrung Haid soll dann 2025 starten. Ebenfalls ein wichtiger Teil des Projekts sei die Verlängerung der Straßenbahn nach Kremsdorf, wo ein Verkehrsknotenpunkt samt Pendlerparkplatz vorgesehen ist.Bürgermeister Christian Partoll und der Ansfeldner Verkehrsreferent Vizebürgermeister Albert Wituschek besuchten Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner, um die Planung für das Projekt zu konkretisieren. Denn die Verkehrsbelastung für die Stadt sei enorm. „Täglich kilometerlange Staus, immer wieder schwere Unfälle und eine hohe Feinstaubbelastung müssen der Vergangenheit angehören“, betonen die drei Politiker.

Stau- und Lärmbelastung reduzieren

Von den Lärm- und Luftschadstoffen sollen die Menschen im Stadtteil Haid entlastet werden und verkehrssichere Lösungen für den Kreuzungsbereich beim nahegelegenen Haid Center geschaffen werden. Das derzeitige Verkehrsaufkommen im Stadtteil Haid soll zu 80 Prozent auf die Umfahrung verlagert werden.Bürgermeister Christian Partoll sieht das Bauprojekt als einen Gewinn für den gesamten Bezirk Linz-Land sowie als Möglichkeit für eine innerörtliche Weiterentwicklung: „Schließlich rollen auf dem mehr als 60 Jahre alten Provisorium der Autobahnabfahrt täglich über 26.000 Fahrzeuge direkt durch ein Wohngebiet. Die tägliche Belastung für Mensch und Umwelt aber auch der wirtschaftliche Schaden für Staugeplagte wird durch den Neubau reduziert.“ Und weiter: „Wichtig ist mir, die Bevölkerung in diese Projekte einzubinden und zuzuhören um gemeinsam unsere Heimat zu gestalten und lebenswerter zu machen. Hier bin ich auch in guten Gesprächen mit der Bürgerinitiative. Klar ist aber auch, dass man nach 60 Jahren nicht mehr nur reden, sondern auch endlich in die Umsetzung gelangen soll. Bund und Land müssen uns hier gehörig unterstützen!“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden

Antworten
Manfred S.
Manfred S.
15.02.2022 09:17

Traurig

Die Politiker wollen einfach nicht begreifen, dass es höchste Zeit ist endlich Schluss mit dem ewigen Wachstumswahn sein muss. Da könnten sie ja keine Kohle scheffeln. Die zerstören mit System, obwohl ihre Bürger das schon längst nicht mehr wollen oder brauchen

Antworten
Manfred S.
Manfred S.
15.02.2022 09:13

Warum Umfahrung

Ich frage mich immer wieder wie engstirnig unsere Politiker handeln. Auf der einen Seite verpflichten sie sich für Klimaschutz und CO²-Reduzierung, in Wirklichkeit ist ihnen das alles egal, sie bauen Straßen noch und nöcher, betonieren alles zu und holzen unsere Wälder ab. Warum brauchen wir neue Straßen, wenn der Individualverkehr dringenst eingeschränkt gehört. LKW auf die Schiene... Sollen die PlusCity zusperren, dann ist das Verkehrsproblem in Haid gelöst. Braucht man doch nur die Umfahrung Traun anschauen. Stau soweit das Auge reicht. Alle weichen ins Stadtgebiet aus. Bin gespannt bis unser Infrastrukturlandesrat die Umfahrung der Umfahrung bauen will. Da bringt die Politik wirklich nichts zu Stande. Einfach nur traurig, zusehen zu müssen wie sie alles zerstören

Antworten
Anni J.
Anni J.
12.02.2022 08:47

Baubeginn 2023 ist unmöglich

Der Artikel über die AUTOBAHNÄHNLICHE VIER- BIS SECHSSPURIGE UMFAHRUNG HAID ist SEHR MANGELHAFT MIT EKLATANTEN FEHLERN: • Baubeginn 2023 ist unmöglich Derzeit werden von der Umweltrechtsabteilung des Landes die unerwartet vielen umfassenden Einwendungen abgearbeitet. Die öffentliche mündliche Verhandlung kann daher frühestens im Mai 2022 stattfinden. Da eine vierspurige überdimensionale B139, die den Verkehr und die Bodenzerstörung befeuert, nicht umweltverträglich ist, wird der UVP-Genehmigungsbescheid sicher beeinsprucht werden. Der geplante Baubeginn im Jahr 2023 kann daher auf keinen Fall gehalten werden. • Die Verlängerung der Straßenbahn nach Kremsdorf ist nicht Teil des UVP-Verfahrens Seit einem Jahr arbeitet die Schiene OÖ an einem Vorprojekt für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 bis zum Ansfeldner Ortsteil Kremsdorf. Die Straßenbahn ist noch nicht fix, da Kosten von mehr als 100 Millionen € zu erwarten sind. Bis Ende 2022 sollen Entscheidungsgrundlagen für die weitere Vorgehensweise vorliegen. • Einbindung der Bevölkerung ist ein leeres Schlagwort Die Politiker versprechen zwar öffentliche Beteiligung. Bisher hat es allerdings noch keine Möglichkeiten zur Mitarbeit gegeben, und wesentliche Informationen werden zurückgehalten. • Durchschnittlicher Wochentagsverkehr auf der Autobahnabfahrt Traun: 8.200 Kfz/24h, davon 600 Lkw/24h • Lärm und Abgase steigen durch wesentlich mehr Verkehr 2035 sollen ca. 45.000 Kfz statt derzeit 27.000 Kfz pro Tag auf der Kremstalstrecke fahren. 5.200 Kfz/Tag verursachen die neuen Betriebsbaugebiete entlang der B139 Neu in den Gemeinden Pucking und Ansfelden. der Bodenverbrauch ist enorm Durch die Straße gehen 35 ha landwirtschaftliche Fläche verloren, 14,4 ha werden versiegelt. Ein riesiges Betriebsbaugebiet von ca. 30 ha entsteht dort, wo jetzt Landwirtschaft betrieben wird. Dem Haider Wasserwald droht Schlägerung und Umwidmung. • Redimensionierung der Umfahrung Haid ist unbedingt notwendig: Für die Verlegung der Autobahnabfahrt aus dem Ortszentrum von Haid ist eine ZWEISPURIGE UMFAHRUNG ausreichend. Mit einer Straßenbahn und einer verbesserten Pyhrnbahnstrecke wäre eine zukunftsorientierte und klimaverträgliche Verkehrslösung in dem Bereich gegeben.