
LEONDING. Die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Kürnbergwald lud vergangene Woche gemeinsam mit Otelo Leonding zum ersten Energiestammtisch ins 44er Haus. Zahlreiche Gäste zeigten sich am Vortrag von Energieberater Günther Neu interessiert, der über seine Erfahrungen bei der Gründung einer Energiegemeinschaft berichtete.
Die Auftaktveranstaltung – in Zukunft wird der Energiestammtisch jeden ersten Montag des Monats um 18 Uhr im Dachgeschoss des 44er Hauses in Leonding stattfinden – war sehr gut besucht. Rund 30 Gäste waren gekommen, um sich zu den Themen Energiegemeinschaften oder Fördermöglichkeiten zur Photovoltaik- und Speichertechnologie auszutauschen.
Verschiedene Modelle
Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) ist es möglich, Energiegemeinschaften zu gründen. Menschen können sich zu einer Energiegemeinschaft zusammenschließen und so die eigenerzeugte Energie gemeinsam nutzen. Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Ausformungen von Energiegemeinschaften. Bei der Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage (GEA) errichten und nutzen die Bewohner eine Photovoltaik (PV)-Anlage, der erzeugte Sonnenstrom wird auf die Mitglieder verteilt. Es ist auch möglich, dass die PV-Anlage von einem externen Unternehmen errichtet und an die Bewohner verpachtet wird. Der Preis für den Strom soll dabei aber natürlich unter dem Preis des Energieversorgers liegen.
Eine Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) darf Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen, speichern und verbrauchen als auch verkaufen. Für Bürgerenergiegemeinschaften (BEG) gelten ähnliche Regelungen. Im Gegensatz zur EEG darf die BEG jedoch nur elektrische Energie speichern, verbrauchen und verkaufen. Bei allen Energiegemeinschaften ist mindestens ein Verein oder eine Genossenschaft zu gründen und es dürfen keine Gewinne erwirtschaftet werden. Jeder Einspeiser oder Verbraucher muss außerdem für den Betrieb einen Smart Meter installiert haben. Allgemeine Infos zu Energiegemeinschaften gibt es unter https://pvaustria.at zu finden.