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Nach Tierquälerei in Ansfelden: Prozesstermin steht, Hunde suchen noch ein neues Zuhause

Marlis Schlatte, 27.12.2023 15:09

ANSFELDEN/LOCHEN. Im September diesen Jahres wurden in einem Haus in Ansfelden 23 Hunde gefunden, welche in Käfigen gehalten wurden und völlig abgemagert, dehydriert und verängstigt waren (Tips berichtete). Anklage gegen die Halter wurde bereits erhoben, im Jänner findet nun der Prozess statt. Viele der geretteten Hunde sind bereits in einem neuen Zuhause untergebracht, einige suchen jedoch noch eine fürsorgliche Familie.

Einige der Hunde warten noch auf ein neues Zuhause. (Foto: Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen)
  1 / 2   Einige der Hunde warten noch auf ein neues Zuhause. (Foto: Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen)

Neben teils toten und verwesten Artgenossen mussten die Hunde in einem Keller ohne Fenster in Käfigen leben. Behörden und Tierschutzorganisationen rettete die dehydrierten, abgemagerten und teils kranken Tiere dann am 1. September 2023. „Sie waren sehr dankbar, anhänglich, liebesbedürftig und ausnahmslos freundlich zu uns“, so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. In den folgenden Wochen wurde versucht, die Traumata und körperlichen Folgen der Tiere aufzuarbeiten und zu heilen.

Auch am Team der Pfotenhilfe Lochen gingen die Eindrücke nicht spurlos vorüber. Der Fall in Ansfelden sei einer der schlimmsten Tiermissbrauchsfälle gewesen, die die Mitarbeiter der Pfotenhilfe jemals gesehen haben, erzählt Stadler.

Tiere wohl illegal scharf gemacht

Die Pfotenhilfe erhielt nun zudem Hinweise und Fotos, welche darauf schließen lassen, dass drei belgische Schäferhunde, welche ebenfalls in Ansfelden gerettet wurden, illegal scharf gemacht wurden. Auf einem Foto sei eine illegale Würgekette zu sehen, welche oft beim Beiß- und Angriffstraining verwendet wird. Einer der Hinweisgeber hätte das Haus zudem nicht betreten dürfen, weil „die Hunde ihn sonst zerfleischen würden“, so wurde ihm mitgeteilt.

Hunde suchen neues Zuhause

Einige der geretteten Hunde aus Ansfelden haben nun bereits ein neues Zuhause gefunden. Vier Hündinnen und ein Jungtier warten allerdings noch „umzugsfertig“ am Tierschutzhof Pfotenhilfe auf eine neue fürsorgliche Familie. „Sie haben sich zwar gut erholt und genießen die großen Gehege und ausgedehnten Spaziergänge, aber zum ganz großen Glück fehlt ihnen natürlich noch ein eigenes Zuhause“, so Stadler. „Und zwar bei liebevollen Tierfreunden, die sie ihre grauenhafte Käfig-Vergangenheit auf Kotbergen in absoluter Dunkelheit schnell vergessen lassen.“


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