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Pilotprojekt in Wilhering: „Sicher und gesund in den Kindergarten“

David Ramaseder, 03.08.2024 16:23

WILHERING. Die Marktgemeinde hat gemeinsam mit der SPES Zukunftsakademie ein ambitioniertes Pilotprojekt ins Leben gerufen, um die Sicherheit und Gesundheit der Kindergartenkinder zu verbessern. Vor den Kindergärten Dörnbach und Schönering soll eine verkehrsberuhigte Zone geschaffen werden, die den Weg in den Kindergarten sicherer macht und gleichzeitig die Alltagsbewegung der Kinder fördert.

Gemeinsam werden innovative Lösungen für sichere und bewegungsfreundliche Kindergartenwege in Wilhering ausgearbeitet. (Foto: SPES)

Bereits im März fand der erste Workshop mit den Mitarbeiterinnen der Kindergärten statt. Dabei wurden die aktuellen Aktivitäten zur Bewegungsförderung vorgestellt und die Verkehrssituation rund um die Kindergärten analysiert. Ideen zur Verkehrsberuhigung und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden gesammelt. Ziel ist es, dass die Kinder sicher und gesund zwischen Elternhaus und Kindergarten pendeln können.

„Bewegung ist grundlegend für die Stärkung von Muskeln, Knochen, Herz-Kreislaufsystem und Atmung sowie für die psychische, soziale und kognitive Entwicklung“, erklärt Birgit Appelt, Teamleiterin der SPES Zukunftsakademie. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sollten sich täglich mindestens drei Stunden bewegen. Aktive Mobilität, wie Zufußgehen oder Radfahren, integriert diese Bewegung in den Alltag und fördert gleichzeitig Verkehrssicherheit und Klimaschutz.

Erfahrungen gesammelt

Bereits 2013 hat die SPES Zukunftsakademie das Projekt „Sicher bewegt-Elternhaltestelle“ in Wilhering als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Die Marktgemeinde durfte sich dafür 2019 auch über den Landesfamilienpreis Felix Familia freuen. Dieses Konzept wurde mittlerweile in über 70 Gemeinden erfolgreich umgesetzt. Bürgermeisterin Christina Mühlböck-Oppolzer betont: „Wir waren die erste Gemeinde, die das mit der SPES Akademie umgesetzt hat. Viele Gemeinden schauen sich unser Beispiel ab.“

Nun sollen die mehr als positiven Erkenntnisse daraus auch für noch jüngere Kinder umgesetzt werden. Das Pilotprojekt „Sicher bewegt in den Kindergarten“ baut auf diesen Erfahrungen auf. „Es geht darum, gemeinsam mit Gemeinde, Kindergärten und Eltern gute Lösungen zu finden und umzusetzen“, so Mühlböck-Oppolzer. „Bei uns ist die längste Route in der Gemeinde für Schüler vier Kilometer lang. Das zeigt, wie engagiert wir sind, dass die Kinder sicher zu Fuß unterwegs sein können.“

Bereits in Umsetzungsphase

Die ersten Maßnahmen, wie die Verlagerung von Parkplätzen und das Schneiden von Hecken, wurden bereits in Angriff genommen. In Schönering wird zum Beispiel bis Herbst eine provisorische Haltestelle für den Kindergartenbus eingerichtet, um das Aussteigen der Kinder noch sicherer zu machen. Ebenso in Dörnbach laufen bereits Gespräche, um auch dort die Situation noch sicherer und komfortabler für die Kindergartenkinder zu gestalten.

Gemeinsame Anstrengungen

Das Pilotprojekt sieht vor, die Verkehrssituation kontinuierlich zu verbessern und die Eltern in den Prozess einzubinden. „Es ist wichtig, dass alle mitspielen – Eltern, Kinder und Kindergärten“, erklärt Mühlböck-Oppolzer. In zukünftigen Workshops sollen weitere Maßnahmen entwickelt werden, um den Weg zum Kindergarten sicherer und attraktiver zu gestalten. „Es geht nicht nur um die Verkehrssicherheit, sondern auch darum, die Kinder zur Bewegung zu motivieren“, betont Wilherings Bürgermeisterin. Ideen wie bunte Fußabdrücke auf den Gehwegen sollen den Kindergartenweg interessanter machen. „Unsere Gemeinde hat schon oft bewiesen, dass wir innovative Lösungen finden können. Und wir werden nicht ruhen, bis dieses Projekt erfolgreich umgesetzt ist.“


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