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Erneuerbare Energiegemeinschaften in der Region auf dem Vormarsch

David Ramaseder, 04.02.2025 11:09

LEONDING/WILHERING. Die Energiewende ist in der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Kürnbergwald längst Realität. Dank regionaler Erneuerbarer Energiegemeinschaften (EEG) wird hier Sonnenstrom nicht nur erzeugt, sondern auch gemeinsam genutzt.

Gründer und Obmann der lokalen Energiegemeinschaften Günther Neu (Mitte) mit seinen Stellvertretern in den einzelnen Regionen Bernhard Kreutzer, Peter Zehetner, Rene Steinberger-Günther, Thomas Haudum, Erich Knoll, Werner Englisch, Alois Krichmayr und Andreas Knoll. (Foto: Thomas Haudum)

KEM-Manager Josef Fürnhammer erklärt das Konzept: „Unser Ziel ist, die Regionen langfristig zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Mit Energiegemeinschaften ermöglichen wir es, Stromverbrauch regional zu organisieren. Produzenten und Verbraucher schließen sich zusammen, um Energie direkt vor Ort zu nutzen.“

Dass das funktioniert, zeigt das Beispiel der EEG „Am Südgarten“. In dieser Siedlung mit 146 Häusern haben 54 Haushalte eine Photovoltaikanlage installiert. Sie erzeugen zusammen rund 500.000 kWh Strom pro Jahr. 38 Prozent davon nutzen die Haushalte selbst, 42 Prozent werden als Überschuss in die Gemeinschaft eingespeist. Durch die EEG sparen die Teilnehmer 57 Prozent der Netzgebühren und zahlen keine Energieabgabe für den gemeinschaftlich genutzten PV-Strom. Energieberater Günther Neu, selbst Bewohner der Siedlung, hat maßgeblich zur Entstehung der EEG beigetragen: „Unsere Idee war ursprünglich, zehn Häuser mit PV-Anlagen auszustatten und überschüssigen Strom untereinander zu teilen. Als das nicht realisierbar war, haben wir mit der KEM zusammengearbeitet und eine größere Gemeinschaft gegründet.“

Die Erfolgsgeschichte blieb nicht auf die Siedlung begrenzt. Mittlerweile gibt es acht EEGs in der Region, unter anderem in Schönering, Rufling und Leonding. Der Zulauf wächst stetig, auch dank Informationsveranstaltungen, bei denen interessierte Bürger sich über die Vorteile und Gründungsprozesse informieren können. Wer sich beteiligt, profitiert nicht nur finanziell, sondern trägt aktiv dazu bei, dass Energie lokal, nachhaltig und unabhängig genutzt wird.


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