Leonding. Am 12. April wurde die Schule in einem Wohnhaus in Rufling geschlossen, am 21. Mai hat das Landesgericht Linz das Konkursverfahren über den Trägerverein eröffnet. Grund für das Debakel: Die falsche Widmung.
„Wir haben den Kampf verloren. Es gibt uns nicht mehr“, sagt Anita Brandstötter, (ehemalige) Obfrau des Vereines. Zehn Kinder waren zum Zeitpunkt der Schließung im April in der Schule angemeldet, diese mussten nun mitten im Schuljahr in anderen Bildungseinrichtungen untergebracht werden. Mit den Kindern verschwanden auch die Einnahmen und die Fördergelder dazu. Ein Konkursverfahren war unumgänglich.
Als Grund für die Schließung nennt Brandstötter einen Untersagungsbescheid der Gemeinde. „Wir haben alles versucht, um den Bescheid zumindest bis zu den Ferien hinauszuzögern, aber vergeblich“, so die Pädagogin. Thomas Dirngrabner von der Bau- und Rechtsabteilung der Stadt Leonding betont, dass dem Bescheid bereits ein Verwaltungsverfahren vorausgegangen sei. Derzeit liege die Angelegenheit, aufgrund von Berufung der Gegenseite, beim Landesverwaltungsgericht.
Eine Frage der WidmungGescheitert sei die Schule tatsächlich an der Widmung. „Für das Betreiben einer Schule ist eine Sonderwidmung notwendig, in einem als Wohngebäude gewidmeten Haus ist das verboten“, so Dirngrabner. Eine Umwidmung sei im Vorfeld Thema gewesen, aus raumplanerischer Sicht aber nicht möglich. „Eine Schule wie die Sokrates-Schule, mit zehn Kindern, das ist eine Sache. Aber es gibt keine Widmung für Kleinschulen. Und man muss auch an die Zukunft denken. Wir können nicht in einer Wohnsiedlung einfach so eine Sonderwidmung Schule aussprechen, da hängen viele Faktoren wie Verkehr und Infrastruktur generell daran“, gibt Dirngrabner zu bedenken.
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