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Dankgottesdienst zum 60. Geburtstag von Superintendent Gerold Lehner

David Ramaseder, 15.07.2022 11:25

KIRCHBERG-THENING/OÖ. Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A. B. in Oberösterreich, vollendete Anfang Juli sein 60. Lebensjahr. Bei einem Dankgottesdienst am Sonntag, 10. Juli, in Lehners Heimatkirche Thening dankte Bischof Manfred Scheuer dem Jubilar für dessen Geduld und Beharrlichkeit in der Ökumene und bezeichnete ihn als „Segen für unsere Kirchen“.

  1 / 3   Bischof Manfred Scheuer (l.) gratulierte dem Jubilar, Superintendent Gerold Lehner (Foto: Eva Blüher)

Gerold Lehner wurde am 7. Juli 1962 in Wels geboren und wuchs in Pasching auf. Er besuchte zuerst das BRG Fadingerstaße in Linz und wechselte dann in das BORG Honauerstraße, wo er 1982 maturierte. Nach der Ableistung des Zivildienstes studierte er evangelische Theologie in Basel und Wien. Im Sommer 1985 heiratete er seine Frau Anita, die aus Thening stammt. Die beiden haben drei Kinder. Von September 1997 bis Oktober 2005 war Lehner als Rektor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche in Österreich tätig. 2003 promovierte er zum Doktor der Theologie im Fach Neues Testament. Seit Oktober 2005 ist Gerold Lehner Superintendent der evangelischen Diözese Oberösterreich, die etwa 47.600 Mitglieder umfasst. Er prägt seither die christiliche Kirchenlandschaft in Oberösterreich.

Mit Bischof Manfred Scheuer, seit Anfang 2017 Oberhaupt der katholischen Diözese Linz, engagiert er sich für ein gutes ökumenisches Miteinander in Oberösterreich. Zum festlichen Dankgottesdienst anlässlich seines 60. Geburtstages in Lehners Heimatkirche Thening, wo bereits seine Amtseinführung stattgefunden hatte, stellte sich sein katholischer Amtskollege mit Glück- und Segenswünschen ein.

In seiner Ansprache bezeichnete Bischof Manfred Scheuer den Jubilar als „Intellektuellen, der in allem ‚Christum treibet‘“, wie Martin Luther es formuliert habe. „‚Solus Christus‘, ‚Allein Christus‘ ist für die Reformation zentral. Diese Christozentrik ist ein heilsamer Kontrapunkt gegenüber der Jesusvergessenheit in vielen Varianten“. In der gegenwärtigen Gesellschaft und Kirche orte er, Scheuer, „seit einigen Jahren so etwas wie eine schleichende Entchristologisierung des allgemeinen Glaubensbewusstseins“.

Ökumenischer Konsens gesucht

Ein großes Anliegen sei es Superintendent Lehner, nach Wegen für eine gemeinsame Feier des Abendmahls zu suchen, was in den letzten 20 Jahren „auch mit Enttäuschungen und Frustrationen verbunden“ gewesen sei. Dies habe aber Lehners Wertschätzung für die katholische Eucharistie keinen Abbruch getan, so Scheuer, der dem Superintendenten ein generelles „Denken des Möglichen“ attestierte. So sei Lehner beim Reformationsjubiläum 2017 das gemeinsame Auftreten am katholischen Fronleichnamstag auf dem Linzer Domplatz sehr wichtig gewesen. Lehner sei auch Motor für das Gemeinsame Wort zum Reformationsgedenken gewesen, das 2017 veröffentlicht wurde.

Der Jubilar betonte, er feiere das Fest zu seinem 60. Geburtstag „in Dankbarkeit gegenüber dem dreieinigen Gott, in Dankbarkeit all jenen gegenüber, von denen ich so viel empfangen habe, und endlich in Dankbarkeit all jenen gegenüber, die heute hier sind und dieses Fest mit ihrer Anwesenheit und ihren Vorbereitungen zu einem Fest machen.“


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