Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Renaturierung der Krems: 18 Hektar für Mensch und Natur

David Ramaseder, 02.01.2025 17:46

KEMATEN. Die Renaturierung der Krems und des Sulzbaches im Bereich Kematen bringt weitreichende Vorteile für Mensch und Natur. Mit einem ambitionierten Projekt, das im Herbst 2025 starten soll, wird eine Fläche von 18 Hektar neu gestaltet, um die ökologische Qualität der Gewässer zu verbessern und gleichzeitig den Hochwasserschutz zu optimieren.

  1 / 2   Im Bereich des Freizeitzentrums in Kematen soll ein Naherholungsraum entstehen, freuen sich auch Piberbachs Bürgermeister Markus Mitterbaur (2. v.r.) und Kematens Bürgermeister Markus Stadlbauer (r.) (Foto: Tips/Ramaseder)

Derzeit zeigt sich die Krems in diesem Abschnitt in einem wenig natürlichen Zustand: Gerade Linien, verbaute Ufer und fehlende Habitate prägen das Bild. Doch das soll sich ändern. Geplant ist die Schaffung eines mäandrierenden Flussverlaufs, der dynamische Entwicklungen ermöglicht und die ökologische Durchgängigkeit erheblich verbessert. „Durch die Entfernung von Sohlschwellen und Rampen wird ein guter ökologischer Zustand erreicht, insbesondere für sohlgebundene Kleinfischarten“, heißt es aus dem Umweltressort von Landesrat Stefan Kaineder.

Die Maßnahmen umfassen unter anderem die Neugestaltung der Sulzbachmündung, die Verbreiterung des Abflussquerschnittes und die Schaffung neuer Lebensräume. Damit entstehen Laichplätze, Jungfischhabitate und tiefe Wintereinstände, die aktuell fehlen. Zusätzlich wird durch Aufweitungen des Hochwasserabflussprofils der Schutz vor Extremwetterereignissen erhöht.

Erholung auch für die Bewohner

Doch die Vorteile enden nicht bei der ökologischen Aufwertung. Die neu geschaffenen Strukturen und Flächen bieten auch der Bevölkerung einen erheblichen Mehrwert: Die Renaturierung soll die Krems als Naherholungsgebiet aufwerten. Spaziergänger, Radfahrer und Naturliebhaber dürfen sich auf einen attraktiveren Flussraum freuen. „Das rundet unseren Bereich vom Freizeitzentrum beim Fußballplatz, beim Skateplatz, beim Beachvolleyballplatz, beim Tennisplatz und beim Stockplatz ideal ab“, freut sich auch Kematens Bürgermeister Markus Stadlbauer über die Ergänzung. 

Die Finanzierung des Projekts, das bis Ende 2027 abgeschlossen sein soll, wurde in der jüngsten Sitzung der Wasserwirtschaftskommission beschlossen. Nach der Bewilligung der Bundesfördermittel wird nun die Freigabe der korrespondierenden Landesmittel vorbereitet. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit, Biodiversität und Sicherheit leistet die Renaturierung der Krems einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität und zur Anpassung an die Klimakrise.

„Dieses Projekt zeigt, wie ökologischer Fortschritt und Hochwasserschutz Hand in Hand gehen können. Die Krems wird nicht nur ein sicherer, sondern auch ein lebendiger Ort für alle“, so Kaineder abschließend.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden