50 Jahre im Urwald Brasiliens - Ein Trauner Missionar erzählt
TRAUN. Seit 50 Jahren lebt und wirkt Pater Alfred Haidler, gebürtig aus Traun-St. Martin, als Missionar in Brasilien. Heuer feiert der Salesianer Don Boscos ein doppeltes Jubiläum: 50 Jahre Priester und ebenso lange im seelsorglichen Dienst auf einem anderen Kontinent. Nun ist er für einige Wochen auf Heimaturlaub – zum ersten Mal seit 2011.
Gleich nach seiner Priesterweihe verließ er seine Heimat, um in Brasilien seinen Dienst anzutreten. Seine Wege führten ihn über verschiedene Städte bis zu jenem Ort, an dem er heute wieder lebt und wirkt: bei den Xavante-Indigenen im Bundesstaat Mato Grosso. Gemeinsam mit vier Mitbrüdern betreut er dort seelsorglich 53 Dörfer.
„Die Kirche Jesu Christi ist für alle Menschen da“, sagt P. Alfred – und sieht darin eine große Herausforderung. Denn oft seien die Aufgaben größer als das, was menschliche Kräfte allein bewältigen könnten. Besonders prägend ist für ihn die Arbeit mit dem Stamm der Xavante. Dieser zählt heute etwa 25.000 Menschen, die in sieben großen Reservaten leben.
Der Kontakt mit Missionaren besteht seit rund 70 Jahren. Seither hat sich die Gemeinschaft weiterentwickelt, ihre Kultur bewahrt und sich zugleich für moderne Lebensformen geöffnet – etwa im Bereich Bildung oder Infrastruktur. „Das geistliche Leben, das Wort Gottes und die Sakramente sind dabei von entscheidender Bedeutung, um den Sinn des Lebens zu erfassen und recht zu leben“, so der Missionar.
P. Alfreds Leben ist geprägt von der Verbindung zweier Welten: der oberösterreichischen Herkunft und dem tiefen Einsatz in der brasilianischen Realität. Auch wenn sein Aufenthalt in St. Martin nur kurz ist – die Geschichten und Erfahrungen, die er mitbringt, zeugen von einem außergewöhnlichen Lebensweg im Dienst an den Menschen.
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