Mit igevia-Tests gelang Linzer Firma der „Big Deal“
LINZ/PUCKING. Heuer im Frühjahr wurde die Sendung von „2 Minuten 2 Millionen“ ausgestrahlt, bei der sich das Linzer Unternehmen igevia mit einem Allergietest für zu Hause ein Investment holte. Aus der Zusammenarbeit mit Leo Hillinger und Florian Gschwandtner wurde zwar dann doch nichts. Im Sommer klappte dafür aber ein großer Deal mit dem namhaften deutschen Konzern Amedes.
Im Jahr 2018 hat der Puckinger Gerhard Feilmayr gemeinsam mit Dominik Flener das Unternehmen gegründet und dann in Linz das erste Produkt, einen Allergietest, den man daheim machen kann, entwickelt. Große Bekanntheit erreichte igevia dieses Jahr durch den erfolgreichen Pitch bei der Puls4-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Innovations- und Zeitgeist folgend, launcht das Healthtech-Unternehmen jetzt einen weiteren Test für zu Hause: Der igevia-Stoffwechseltest analysiert auf DNA-Basis individuelle genetische Veranlagungsaspekte, die Auswirkungen auf den individuellen Abnehmerfolg haben. Entsprechend dem praktischen und bewährten Konzept, ist auch dieser wieder daheim durchzuführen.
Kommunikationsexperte gründete 2018 igevia
Eigentlich kommt der Puckinger Gerhard Feilmayr aus der Kommunikationsbranche und hat vor 26 Jahren die Agentur „Eigenart“ gegründet. „Wir haben den Schwerpunkt auf medizinisch-pharmazeutische Unternehmen gelegt. Dabei auch welche aus dem Bereich Allergien, dadurch ist mein Interesse daran entstanden. Wir wollen rasche, unkomplizierte und praxistaugliche Antworten für die Gesundheit bieten – ob in Sachen Allergien oder bei Fragen, wie das persönliche Wohlfühlgewicht erreicht werden kann. Gerade jetzt merken wir, wie positiv das Test-Angebot für zu Hause angenommen wird. Vermeidbare Wege in Labore entlasten außerdem das Gesundheitssystem“, zieht Feilmayr einen logischen Schulterschluss zu den aktuellen Umständen aufgrund der Covid-19-Pandemie.
Nach Stoffwechseltest soll Darmfloratest folgen
Nach zwei Jahren Erfahrung mit dem Allergietest kann nun die Produktpalette weiter ausgerollt werden. Seit Oktober ist der Stoffwechseltest auf dem Markt, welcher mittels DNA-Analyse Auskunft gibt, wie man sein Gewicht reduzieren kann. „Die Produkte wurden alle in Linz entwickelt. Wichtig war uns dann, einen strategischen Partner in der Labortechnik zu finden“, so der 56-jährige Puckinger. „Das 200.000 Euro-Investment von Hillinger und Gschwandtner hat sich zerschlagen. Dafür konnten wir dann im Sommer mit der Amedes-Gruppe, die derzeit der Systemerhalter in Deutschland ist, was PCR-Tests betrifft, einen Mega-Deal abschließen.“
Kleines Unternehmen mit großer Schwester
40 Prozent der Anteile der inzwischen umbenannten Scientific DX GmbH sind nun in den Händen des deutschen Konzerns. „Wir sind noch ein kleines Unternehmen mit ein paar Mitarbeitern, da ist es wichtig, dass wir auch auf die Ressourcen unseres Partners zugreifen können“, erklärt Feilmayr. Momentan laufe der Online-Verkauf schon sehr gut und auch immer mehr Fachärzte würden das Produkt anwenden. „Unsere Kunden sind natürlich auch Apotheken, Diätologen etc., unser Hauptgeschäft läuft aber online.“ Nach den bisher entwickelten Tests soll das Angebot sukzessive weiter ausgebaut werden. „Wir wollen auch für Leistungssportler etwas anbieten, wodurch das Training optimiert werden könnte. Wichtig ist uns: alles auf wissenschaftlich fundierter Basis aufzubauen. Es gibt so viele Tests am Markt, nicht alles funktioniert wirklich. So etwas kommt für uns nicht in Frage. Ich weiß nicht, wie andere arbeiten. Unser Prinzip ist, es muss belegbar sein.“
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