Spatenstich für "grünen" Gewerbepark direkt an der B1
TRAUN. Zwei Trauner Unternehmer haben sich mitten in der Corona-Zeit ihren Traum vom eigenen Gewerbezentrum erfüllt, das Klein- und Mittelbetrieben ein Zuhause bieten soll. Bei der Umsetzung wurden besonders regionale Unternehmen involviert, um die Kaufkraft in Traun zu behalten. Am Dienstag, 13. April, war Spatenstich zum nachhaltigen Projekt, bereits im Dezember ist der Vollbetrieb geplant.
Schon seit einiger Zeit hatte Werner Freudenthaler von Freuden:Ton GmbH mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Büro und Lagergebäude zu bauen. Nachdem er Wolfgang Weitmann von Weitmann Raumbegrünung von seiner Idee erzählte, den er aus dem Vorstand des Trauner Wirtschaftsvereins TAW (Trauner Ausstellungs- und Werbering) kannte, nahm das Projekt in der Corona-Zeit konkrete Formen an. Es wird auf rund 6.200 Quadratmetern Grundfläche ein dreistöckiges Bürogebäude mit 750 Quadratmetern und 1500 Quadratmeter Hallenfläche entstehen.
„Die konkreten Planungen haben im August 2020 begonnen. Wir haben das in Rekordzeit umgesetzt und jetzt stehen schon die Bagger und der Kran am Feld. Bis Ende Dezember wollen wir bereits im Vollbetrieb sein. Die ersten Firmen ziehen Ende September ein, das ist fix geplant und wurde uns auch von der Baufirma zugesichert“, erzählt Werner Freudenthaler im Gespräch mit Tips.
Regionalität und Nachhaltigkeit
Das wichtigste Ziel der beiden Bauherren für die Realisierung des Vorhabens war, regionale Unternehmen wie die Firma Födinger oder Silent Future Tech, beide aus Traun, aber auch große Unternehmen wie die Strabag aus der direkten Umgebung, mit ins Boot zu holen. „Damit wollen wir nicht zuletzt die Kaufkraft und die Arbeitsmarktsituation in Traun stärken“, so Freudenthaler.
Aber auch der „grüne“ Gedanke war den Unternehmern von Beginn an essentiell: „Wir errichten das Gebäude in Niedrigstenergiebauweise mit einer Wärmepumpe und Photovoltaikanlage. Wir haben auch fünf Elektro-Tankstellen geplant und pflanzen auf dem Areal auch Bäume, das ist uns sehr wichtig.“ Mit diesen ambitionierten Zielen wollen die Beiden direkt an der B1 gelegen ihr Vorzeigeprojekt umsetzen.
Idealer Standort
„Mein Traum war es immer schon in Traun ansässig zu sein und natürlich je sichtbarer, desto besser. Vom Standort her ist das wirklich einzigartig, was sich hier ergeben hat“, erzählt Wolfgang Weitmann. Er führt mit seiner Familie - aus der Tradition der Gärtnerei Weitmann kommend - ein Unternehmen, das sich auf die Innenraumbegrünung spezialisiert hat. Eine Sparte, die den Puls der Zeit getroffen hat und vielen Kunden ein großes Bedürfnis ist. „Gerade jetzt in Corona-Zeiten verbringen die Menschen immer mehr Zeit in Innenräumen. Da kann ich speziell für die psychische Wirkung sehr viel beitragen.“
Aufgrund der zentralen Lage wird auch in moderne Schulungsräume zur Aus- und Weiterbildung der Kunden und Mitarbeiter investiert. Die überdachte Dachterrasse wird auch viel Platz zum Ausspannen und Netzwerken bieten. Die zur Verfügung gestellte Infrastruktur inklusive schnellen Internets mit Glasfaseranbindung soll vor allem auch junge Unternehmer und Start-Ups anlocken.
Auch sein Partner Werner Freudenthaler ist über die Lage glücklich: „Es war kein leichtes Unterfangen, dass wir den Standort hier bekommen. Man braucht manchmal auch etwas Glück“. Das Gewerbezentrum soll im Endausbau zwölf Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern Platz bieten. Und wenn sich das Konzept bewährt, hoffen Freudenthaler und Weitmann, vielleicht in einiger Zeit auch die anliegende Fläche zu bekommen, um ein zweites Gebäude entwickeln zu können. Von den vorhandenen Flächen sind zum Baustart jedenfalls nur noch zwei Büros und eine Lagerfläche zur Vermietung frei.
Mut und Unternehmergeist
Landtagsabgeordneter Christian Kolarik (ÖVP) war beim Spatenstich als Vertretung für Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner vor Ort und bedankte sich bei den Unternehmern, dass sie mit ihrem Vorhaben Perspektiven für den wirtschaftsstarken Bezirk Linz-Land schaffen: „Ich kann Wolfgang Weitmann und Werner Freudenthaler nur gratulieren zu diesem Mut und unternehmerischen Geist, sich in Zeiten wie diesen über so ein Projekt darüberzutrauen. Das Land OÖ hat derzeit sehr viele Programme – auch mit dem Bund gemeinsam – um auf der einen Seite Gesundheit zu schützen, aber auch Arbeit zu sichern. Nur das beste Programm ist eine funktionierende Wirtschaft. Wenn es Unternehmer gibt, die hier investieren, dann ist das ganz ein starkes Zeichen, dass dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden.“
Auch Trauns Bürgermeister Rudolf Scharinger (SPÖ) gratulierte den Beiden zu diesem tollen Projekt: „Ich wünsche den beiden jungen, dynamischen Unternehmern zunächst einen unfallfreien Fortgang der Baustelle, dass termingerecht eröffnet werden kann und alles Gute für die Zukunft. Es ist für die Bevölkerung gut, wenn hier bis zu 50 Arbeitsplätze in der Stadt entstehen.“
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