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Zug ist noch nicht abgefahren: Pasching kämpft um Wirtschafts- und Mobilitätsvorsprung durch ÖBB-Bahnhaltestelle

David Ramaseder, 02.03.2022 18:41

PASCHING/WIEN. Die Gemeinde Pasching benötigt auch weiterhin, mehr denn je, eine eigene Bahnhaltestelle im Rahmen des geplanten Westbahnausbaus der ÖBB. Diese ist aktuell und künftig Ausgangspunkt zum öffentlichen Nahverkehr sowie Kernstück eines geplanten Paschinger MobilityLinks für eine zukunftsweisende Mobilitäts-Modellregion. Derzeit ist laut Infrastrukturplanungen diese Haltestelle jedoch nicht mehr vorgesehen. Ein offener Brief an die Bundesregierung soll das ändern.

  1 / 2   Geschlossen und entschlossen: Alle Fraktionen unterzeichnen mit den Unternehmensvertretern den offenen Brief an die Bundesregierung. (Foto: Gemeinde Pasching)

In dem Schreiben wendet sich die Gemeinde, alle Fraktionen stehen geschlossen hinter dem Vorhaben, mit dem Unternehmen KEBA und der PlusCity als wichtige Vertreter der Wirtschaft mit einer eindringlichen Forderung an die Bundesregierung. Der vierspurige Ausbau der Westbahntrasse durch Pasching sei eine einzigartige Chance für die nachhaltige und zukunftssichere Entwicklung der Gemeinde. Doch ohne Haltestelle auf Gemeindegebiet werde diese Chance auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Qualität bedenkenlos vergeben.

Für mehr als 4.000 Bürger wäre dieser wichtige Verkehrsknotenpunkt zur Nutzung der Öffis, um in umliegende Städte, zu ihren auswärtigen Arbeits- oder Ausbildungsplätzen zu gelangen, dann nicht mehr vorhanden. Die eigene Zuganbindung ist vor allem aber auch fürs Ankommen in der wirtschaftlich stark aufgestellten Gemeinde Pasching von Bedeutung. Eine Flächenverdichtung rund um den Wirtschaftsstandort PlusCity prognostiziert für die nächsten Jahre einen deutlichen Zuwachs von derzeit etwa 3.500 auf 6.000 Arbeitsplätze.

Dieses Entwicklungspotential ergibt sich auch aus dem Zuzug großer Unternehmen wie der KEBA Group AG, in der allein hier mehr als 1.000 Fachkräfte ihren Arbeitsplatz finden werden. Passende Mitarbeiter werden überregional lukriert werden müssen. Für sie wie auch für viele andere Paschinger ist eine gut und rasch erreichbare Zuganbindung von entscheidender Bedeutung.

Das alles haben die geschlossenen Fraktionen und Bürgermeister Markus Hofko (ÖVP) sowie federführend Gerhard Luftensteiner (KEBA Group AG) als auch Ernst Kirchmayr und Markus Aumair (Plus City Betriebsg.m.m.H) nun in einem dringenden Brief an die Bundesregierung verschriftlicht und bei einem Presstermin am Mittwoch, 2. März, unterzeichnet. Ihr gemeinsamer Apell: „Die Bahnhaltestelle Pasching muss für einen Wirtschafts- und Mobilitätsvorsprung unbedingt erhalten bleiben!“

Hierin findet sich zudem eine weitere Idee: ein MobilityLink als tangentiale Verknüpfung bereits bestehender Verkehrsanbindungen – Straßenbahn, Bahn, LILO. Bewerkstelligt werden könnte dies etwa durch selbstfahrende E-Fahrzeuge. Damit ginge es künftig schnell, aber vor allem auch staufrei und emissionsschonend rein und raus ins Paschinger Gemeindegebiet. Ein absoluter Standortvorteil für alle ansässigen Firmen von Langholzfeld, über Wagram bis zur Paschinger Ortsmitte.


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