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Frauen in der Industrie: Smurfit Kappa Nettingsdorf will zum „best place to work for women“ werden

Marlis Schlatte, 30.09.2022 11:47

ANSFELDEN. Immer noch sind Frauen in der Industriebranche weit in der Unterzahl. Das soll sich bei Smurfit Kappa Nettingsdorf in Zukunft ändern. Denn die Geschäftsführung sieht nun ganz genau auf die Bedürfnisse von Frauen im Betrieb hin und versucht diesen zum „best place to work for women“ zu entwickeln. 

  1 / 4   Lena Holzinger ist Lehrling bei Smurfit Kappa Nettingsdorf. (Foto: Harald Dostal / Smurfit Kappa Nettingsdorf)

In Zeiten von generellem Arbeitskräftemangel müssen sich Arbeitgeber anstrengen, um die besten Köpfe für ihr Unternehmen zu bekommen und dort zu halten. Dabei nur die männlichen 50 Prozent der Bevölkerung anzusprechen kann da nicht der richtige Weg sein. Bei Smurfit Kappa Nettingsdorf soll deshalb nun erhöhtes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Frauen an ihrem Arbeitsplatz gelegt werden. „Aktuell sind ziemlich genau 10 Prozent unserer Belegschaft Frauen. Sie arbeiten in allen Bereichen und auf allen Ebenen – von der Produktion bis zur Verwaltung, vom Lehrling bis zum Führungsteam. Eine Quote oder positive Diskriminierung möchten wir nicht einführen. Wir vertrauen darauf, dass wir uns durch unser Unternehmensklima, unsere Mitarbeiterleistungen und unsere Offenheit allen gegenüber als 'best place to work for women' einen so guten Ruf erarbeiten können, dass sich das auch außerhalb des Unternehmens herumspricht“, erklärt der Geschäftsführer von Smurfit Kappa Nettingsdorf, Günter Hochrathner.

Erste Frau im Schichtbetrieb

Von den aktuell 360 Beschäftigten bei Smurfit Kappa sind 36 weiblich – und in allen Bereichen und Ebenen zu finden. Mit Nicole Unterholzer etwa hat Smurfit Kappa eine erste Schichtarbeiterin aufgenommen. Sie entschied sich ganz bewusst für die Schichtarbeit: „Nach jahrelanger Tätigkeit als Großhandelskauffrau war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Aufgrund meines Interesses für handwerkliche Arbeit und der sehr guten Erfahrungen von Mitarbeitern von Smurfit Kappa Nettingsdorf habe ich mich für eine Stelle in der Papierindustrie entschieden.“ Lena Holzinger hat im vergangenen Herbst eine Lehre als Papiertechnikerin bei Smurfit Kappa Nettingsdorf begonnen. Sie und ihre zwei Lehrlingskolleginnen sind sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung: „Die unbegrenzten Möglichkeiten punkto Ausbildung und Karriere, wie auch die hohe Akzeptanz als Frau in einem so zukunftsbringenden Betrieb, spornen mich als Lehrling täglich an.“

Trotz Karenz im Management Team

Amelie Grims ist der jüngste Neuzugang im Labor. Sie hat sich nach einer Ausbildung zur Laborantin um die Stelle im Labor von Smurfit Kappa Nettingsdorf beworben. „Mich hat die Produktion sehr interessiert, deswegen bin ich auch glücklich, Teil des Teams und mitten im Geschehen dabei sein zu können. Da ich in meinem Ausbildungsbetrieb, eher schlechte Erfahrungen gemacht habe als Frau, bin ich vier Monate später sehr froh, mich für Smurfit Kappa Nettingsdorf entschieden zu haben. Das Laborteam hat mich gut aufgenommen und meine Arbeit macht mir endlich Spaß“, erzählt sie.Teil des Management Teams und schon seit 2008 im Unternehmen ist Christina Ortner. „Trotz zweimaliger Karenz wurde mir der Karriereweg ins Management Team nicht verwehrt und ich wurde und werde stets in meiner Entwicklung unterstützt. Mit dem Willen zur Weiterentwicklung und Offenheit für Neues steht einer Karriere, für Frauen und Männer gleichermaßen, sowohl am Standort als auch in der Gruppe nichts im Weg“, versichert sie. Gemeinsam mit Doris Klinglmair ist Christina Ortner außerdem Ansprechpartnerin für alle Anliegen rund um Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, Frauen und Diversität.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Mit dem Ziel, Smurfit Kappa zum „best place to work for women“ zu machen, konnten die Frauen der Belegschaft im heurigen Frühjahr an Workshops zum Thema, geleitet von einer externen Expertin, teilnehmen. „Es waren besonders ergiebige Workshops, die wir bei Smurfit Kappa durchführen konnten“, berichtet die externe Expertin. „Die angeregten Diskussionen waren geprägt von Offenheit und Toleranz und haben es uns erlaubt, sehr konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten, die die Geschäftsführung auch mit großem Interesse aufgenommen hat und an deren Umsetzung sie nun arbeitet.“ Das größte Anliegen vieler Mitarbeiterinnen war das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben und damit einhergehend eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Auch die Aufrechterhaltung der Bindung an das Unternehmen und ein gelungener Wiedereinstieg nach längerer Abwesenheit ist vielen ein Anliegen.Konzernseitig wurde im letzten Jahr außerdem das Programm EveryOne ins Leben gerufen, um der Unterschiedlichkeit der Menschen, die weltweit für Smurfit Kappa arbeiten, Rechnung zu tragen und sie in ihrer Diversität zu stärken.


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