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Großprojekt: Rittmann-Areal vor Revitalisierung

David Ramaseder, 03.04.2024 10:57

PASCHING. Das Rittmann-Areal im Paschinger Ortsteil Wagram schlummerte seit mehr als einem Jahrzehnt im Dornröschenschlaf, trotz seiner günstigen Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Nun zeichnet sich ein Projekt ab, das auf Bürgerbeteiligung setzt und das Areal zu neuem Leben erwecken soll – aber es gibt auch kritische Stimmen.

Die Fläche in der Nähe der PlusCity wurde lange nicht genutzt. (Foto: privat)
Die Fläche in der Nähe der PlusCity wurde lange nicht genutzt. (Foto: privat)

Das geplante Großprojekt, das auf dem Areal zwischen PlusCity und Trauner Kreuzung realisiert werden soll, umfasst eine Bruttogeschoßfläche von 34.400 Quadratmetern für Verkauf, Dienstleistung und Büros. Klaus Gutschireiter von den Grünen Pasching äußert Bedenken hinsichtlich der bereits angespannten Verkehrssituation rund um die Trauner Kreuzung, insbesondere an Freitagen und Samstagen. Die unzureichende Anbindung des Einzugsbereiches entlang der B1 und der umliegenden Gemeinden wie Hörsching, Marchtrenk und Wels an den öffentlichen Verkehr bereite ebenfalls Sorgen.

Der Verkehrsplaner sieht dafür jedoch keine Veranlassung: „Die geplante Bebauung liegt im Nahbereich von öffentlichen Verkehrsmitteln, Straßenbahn und Bus und wird auch zukünftig durch Geh- und Radwege in alle Richtungen sehr gut aufgeschlossen. Geplant sind die Errichtung einer Bushaltestelle und attraktiver Geh- und Radwege auf und im Umfeld des Areals.“ Auch das befürchtete zusätzliche Verkehrsaufkommen verlaufe antizyklisch etwa zur anliegenden PlusCity. Zusätzlich soll auch ein Verkehrskonzept im Zuge der Bauverfahren erstellt werden.

Auch Bürgermeister Markus Hofko (ÖVP) kann den Einwänden nur wenig abgewinnen. Trotz seiner idealen Lage blieb das Rittmann-Areal bislang ungenutzt, da der Rückbau der brachliegenden Fläche (Brownfield) als kostspielig galt. Doch nun könnte sich das Blatt wenden: Für das Ortsbild sei die Revitalisierung des Areals dringend notwendig. Ein Projekt, das die Nutzung als Dienstleistungszentrum vorsieht und moderne Architektur integriert, steht in den Startlöchern. Ein intensiver Bürgerbeteiligungsprozess sorgte für Transparenz und ermöglichte den Anwohnern Mitgestaltungsmöglichkeiten.

Umwidmung mit Vorteilen

Ein positiver Aspekt des aktuellen Projekts ist seine anrainerschonende Ausrichtung. Durch den Kauf des Areals wurde auch eine Umwidmung von Betriebsbaugebiet in Mischbaugebiet durchgeführt. Statt lärmbelastender Produktionsbetriebe steht ein Dienstleistungsschwerpunkt im Fokus, was die Emissionsbelastung für die Anwohner erheblich reduzieren werde. Josef Lehner, Paschings Vizebürgermeister und Obmann des Raumordnungsausschusses, betont die Bedeutung dieser Ausrichtung und die Notwendigkeit, das brachliegende Areal in bester Lage sinnvoll zu nutzen. „Dies ist ein wesentlicher Beitrag hinsichtlich städtischer Lückenverbauung und gleichzeitiger Sanierung eines großen ökologischen Missstandes“, so auch Hans Haller, Zivilingenieur für Bauwesen.

Mobilität wird mitgedacht

Das Projekt auf dem Rittmann-Areal setzt damit auf eine Nutzung brachliegender Flächen. Die Lage bietet zudem eine Anbindung an moderne Mobilitätskonzepte. Mit Straßenbahn, Radhighway, Busverbindungen und der Trauner Kreuzung ist eine reibungslose Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gegeben, was die Verkehrsbelastung in der Umgebung zumindest nicht noch weiter belasten soll. Mit maximal 430 Stellplätzen und einer starken Ausrichtung auf den öffentlichen Nahverkehr entspricht es den modernen Anforderungen an Mobilitätskonzepte und trägt dazu bei, eine lebenswerte Umgebung für alle Beteiligten zu schaffen.


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