Rückkehr in die Gewinnzone: Rosenbauer wieder auf Kurs
LEONDING. Nach einem Verlust von 37,5 Mio. Euro im Jahr 2022 legte der Rosenbauer Konzern erstmals wieder ein positives Jahresergebnis vor. „Obwohl wir klare Fortschritte gemacht haben, liegen noch einige Herausforderungen vor uns“, sagt Markus Richter, CFO der Rosenbauer International AG.

Im Jahr 2022 lag der Verlust beim Leondinger Unternehmen noch bei 22,3 Millionen Euro, 2023 gelang ein positives Periodenergebnis von 1,2 Millionen Euro. Die Verbesserung ist das Ergebnis einer Reihe von Effizienzsteigerungsmaßnamen. Das stärkere Bruttoergebnis und die niedrigeren Kosten in Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Verwaltung haben ein EBIT von 37,5 Mio. Euro ermöglicht.
Rekordzahlen bei Umsatz
Durch höhere Verkaufspreise bei ausgelieferten Fahrzeugen sowie Zuwächse bei Ausrüstung, Komponenten und Service konnte Rosenbauer einen Rekord-Umsatzanstieg verzeichnen. Dieser stieg um 9,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr prognostiziert das Unternehmen unter der Annahme einer weiteren Stabilisierung der Lieferketten einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro.
Lange Durchlaufzeiten und hohe Finanzierungskosten
Trotz der positiven Entwicklungen sticht der negative Cashflow ins Auge. Das Unternehmen hat um fast 83 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen. „Unsere Durchlaufzeiten in der Fahrzeugfertigung sind zu lang und die damit verbundene Kapitalbindung, das Trade Working Capital, zu hoch“, erklärt Finanzvorstand Markus Richter. Zusätzlich kämpft Rosenbauer mit dem hohen Marktzinsniveau und den deutlich gestiegenen Finanzierungskosten.
Die Eigenkapitalquote des Unternehmens sank von 19,1 auf 15,7 Prozent. Als Reaktion darauf hat Rosenbauer Refinanzierungsvereinbarungen mit Banken getroffen und plant eine Kapitalerhöhung, um die finanzielle Situation zu stärken. Finanzvorstand Markus Richter fasst zusammen: „Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg“.
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