Aktionswoche in Traun: ÖGB kämpft gegen Kürzung von Lohnnebenleistungen
LINZ-LAND/TRAUN. Mit einer österreichweiten Aktionswoche, an der sich auch die Region Linz-Land beteiligte, tritt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) entschlossen gegen die Kürzung der Lohnnebenkosten ein.
„Da machen wir ganz sicher nicht mit“, betonte ÖGB-Regionalvorsitzender Heinz Balonzan. Lohnnebenkosten sind Lohnbeiträge, die von der Gewerkschaft hart erkämpft wurden. Es handelt sich tatsächlich um Lohnnebenleistungen, die von den Arbeitnehmer erwirtschaftet werden und die der Arbeitgeber nur weitergibt. Diese Leistungen sichern den Sozialstaat ab, von der Kranken-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung bis hin zu vielen anderen wichtigen Diensten. „Bei Kürzungen machen wir sicher nicht mit“, sagt Balonzan.
Die Gewerkschafter drängen auf eine gerechte Steuer- und Abgabenstruktur. „Arbeitnehmer, Pensionist und Konsument leisten 80Prozent des gesamten Steuer- und Abgabenaufkommens. Aus Vermögen hingegen gibt es kaum einen Beitrag. Dies wäre aber notwendig, damit jeder seinen gerechten Beitrag leistet. Wir fordern einen gerechten Beitrag durch vermögensbezogene Steuern sowie die Rücknahme der Körperschaftssteuersenkung und die Anhebung des Steuersatzes“, fordert Balonzan.
Kürzung bringt nicht mehr Geld für die Arbeitnehmer
Bei einer Kürzung der Lohnnebenkosten haben nicht die Arbeitnehmer mehr Geld am Konto, sondern die Arbeitgeber erhöhen ihre Gewinne. „Die Lohnnebenkosten sind nämlich gar nicht im Bruttolohn bzw. -gehalt enthalten, sondern werden zusätzlich fällig. Werden also die Lohnnebenkosten gekürzt, ändert sich weder am Brutto- noch am Nettogehalt etwas.“, erklärt Balonzan.
Bei der Aktionswoche in Traun wurden die Passanten durch einen riesigen Jenga-Turm darüber informiert, wie wichtig jede dieser Lohnnebenleistungen ist. Dazu gab es vom ÖGB auch Info-Material zu den einzelnen Forderungen.
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