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Bauboom beim Bundesheer in OÖ: Millioneninvestitionen für Kasernen

David Ramaseder, 04.09.2024 14:04

OÖ/HÖRSCHING/WELS/RIED. Ein beispielloser Bauboom erfasst die Kasernen in Oberösterreich. Am Fliegerhorst Vogler, der größten militärischen Liegenschaft des Landes, wird in den kommenden Jahren kräftig investiert. Doch nicht nur in Hörsching wird gebaut. Auch in der Zehner Kaserne in Ried und in der Kaserne Wels stehen umfangreiche Bauprojekte an.

Der Fliegerhorst in Hörsching wird umfassend modernisiert. (Foto: Volker Weihbold)
Der Fliegerhorst in Hörsching wird umfassend modernisiert. (Foto: Volker Weihbold)

Die größte Baustelle des Bundesheeres in Oberösterreich liegt unbestritten in Hörsching. Der Fliegerhorst Vogler, ein zentraler Standort für die österreichische Luftwaffe, wird umfassend modernisiert. Hier entstehen neue Hangars, die Platz für die neuen Transportmaschinen vom Typ C 390 Embraer sowie die neue Black Hawk-Staffel bieten werden. Diese Baumaßnahmen sind essenziell, da die größeren Black Hawk-Hubschrauber die in die Jahre gekommenen AB 212 ersetzen werden.

„Sobald die ersten neuen Maschinen in Hörsching landen, sollen die Hangars fertiggestellt sein“, betont Muhr und unterstreicht die Dringlichkeit und den präzisen Zeitplan des Projekts. „Hier werden mehrere hundert Millionen Euro verbaut werden“, so der Militärkommandant. Diese umfangreichen Investitionen sollen die militärische Infrastruktur nicht nur modernisieren, sondern auch die Einsatzfähigkeit des Bundesheeres nachhaltig stärken. „Wann die Typenentscheidung für die Jet Trainer fallen wird, kann jetzt nicht gesagt werden. Entsprechende Prüfaufträge wurden von Verteidigungsministerin Tanner erteilt. Der Wunsch diese – so wie die Saab 105 als Vorgängerin – in Hörsching zu stationieren ist nicht nur vom Land Oberösterreich sehr hoch“, so Dieter Muhr. Dass Hörsching auch in Zukunft Standort für die Jets werden soll, wurde mittlerweile vom Verteidigungsministerium auch bestätigt.

Infrastruktur für die Zukunft

Neben Hörsching werden auch in den Kasernen Ried und Wels umfangreiche Bauprojekte vorangetrieben. In der Zehner Kaserne in Ried entsteht ein neues Wirtschafts- und Kommandogebäude, das neben einer modernen Truppenküche auch ein neues Kommando für das Panzergrenadierbataillon 13 beherbergen wird. Dies umfasst auch die Generalsanierung der Garagen und Unterkünfte sowie den Bau eines neuen Gleisanschlusses. Dieser soll künftig Verlegungen per Bahn ermöglichen, ohne dass Truppenfahrten durch die Stadt notwendig sind – ein wesentlicher Vorteil sowohl für das Bundesheer als auch für die Zivilbevölkerung.

In der Kaserne Wels, wo das Heereslogistikzentrum – einer der größten Lehrbetriebe des Landes – angesiedelt ist, werden die alten Garagen durch moderne Hallen ersetzt, die Platz für die Rückkehr der modernisierten Leopard-Kampfpanzer bieten. Darüber hinaus entsteht ein neues, vollautomatisiertes Lager mit einer Kapazität von 26.000 Paletten. Dieses soll die logistische Effizienz erheblich steigern und die zentrale Rolle des Standorts im österreichischen Militär weiter festigen. Auch neue Zufahrten sind geplant, um den Anlieferungsverkehr zu erleichtern und zu beschleunigen.

Investitionen für Autarkie und Nachhaltigkeit

Doch die Investitionen beschränken sich nicht nur auf die großen Standorte. Auch in kleineren Einrichtungen wie der HUAK (Heeresunteroffiziersakademie) in Enns wird kräftig investiert. Geplant sind unter anderem ein neues Unterkunftsgebäude und eine Erweiterung der Tankstelle. Zudem werden die Übungsplätze und weitere militärische Einrichtungen in Oberösterreich modernisiert, um den gestiegenen Anforderungen an die autarke Versorgung und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betont die Bedeutung dieser umfassenden Baumaßnahmen: „Unsere Soldatinnen und Soldaten verdienen die beste Infrastruktur. Durch Investitionen in neue Bauprojekte schaffen wir die Basis für ein modernes und einsatzfähiges Bundesheer.“ Die Maßnahmen werden streng kontrolliert und sollen sicherstellen, dass die hohen Investitionen nachhaltig und zukunftssicher umgesetzt werden.

Grundstein für modernes Heer

Mit den aktuellen Investitionen legt das Bundesheer den Grundstein für eine moderne, einsatzfähige und zukunftssichere militärische Infrastruktur im Bezirk Linz-Land und darüber hinaus. Besonders die Maßnahmen in Hörsching, Ried und Wels werden die Einsatzfähigkeit des österreichischen Militärs erheblich stärken und das Bundesheer für kommende Herausforderungen rüsten. Die Bauarbeiten sollen zügig voranschreiten, damit die neuen Einrichtungen rechtzeitig zur Verfügung stehen und den steigenden Anforderungen gerecht werden. Oberösterreich wird damit zu einem zentralen Standort für die militärische Zukunft des Landes.


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