Budget 2025: Leonding investiert trotz finanzieller Herausforderungen
LEONDING. Der Gemeinderat Leonding hat ein ausgeglichenes Budget für das Jahr 2025 beschlossen. Trotz angespannter Finanzlage werden wichtige Projekte mit einem Volumen von 15,5 Millionen Euro umgesetzt. Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek appelliert an Bund und Land für mehr Unterstützung in der Gemeindefinanzierung.
Beim Budget bleibt Leonding seiner Strategie treu, notwendige und zukunftsweisende Projekte voranzutreiben. Dazu zählen die Errichtung eines Provisoriums für das private Realgymnasium mit Schwerpunkt Digitalisierung (Digi-AHS) und die Planung eines festen Schulgebäudes, Dachsanierungen an der Volksschule Haag und der Landesmusikschule, die Erweiterung der Mittelschule Doppl-Hart, Hochwasserschutzmaßnahmen und Straßenneubauten, inklusive neuer Geh- und Radwege sowie Investitionen in die Freiwillige Feuerwehr und in die Umstellung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung im Schulzentrum Hart.
Diese Maßnahmen seien essenziell, um die Stadt auch für kommende Generationen attraktiv und lebenswert zu gestalten. Insbesondere die Bereiche Soziales und Gesundheit belasten das Budget erheblich. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschärfen die Situation. Baukosten, die seit 2020 um 30 Prozent gestiegen sind, sowie höhere Personalausgaben belasten das Budget. Auch neue Aufgaben wie Digitalisierung, Klimaschutz und Katastrophenvorsorge nehmen immer mehr Raum ein. Gleichzeitig steigen die Pflichtausgaben, wie Umlagen, seit Jahren kontinuierlich. Diese Entwicklung verschärft das strukturelle Un-gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben.
Gemeinsam mit Vizebürgermeister Harald Kronsteiner unterstreicht sie, dass die strukturellen Probleme ohne zusätzliche Unterstützung kaum zu bewältigen sind: „Der Bund muss für eine nachhaltige Gemeindefinanzierung sorgen, und das Land Oberösterreich muss die Gemeinden bei den steigenden Kosten für Gesundheit und Soziales entlasten. Gleichzeitig werden wir unsere Aus-gaben weiterhin kritisch hinterfragen und Effizienzpotenziale konsequent ausschöpfen.“
Gebührenerhöhungen als notwendiges Mittel
Um die Einnahmen zu stärken, wurden einige Gebühren erhöht. Dennoch wurde bewusst darauf verzichtet, bei Förderungen für Kultur, Jugend, Sport und Wirtschaft zu sparen. Denn genau damit werden Vereine bestmöglich unterstützt.
Der Finanzierungshaushalt für das Jahr 2025 weist zwar einen negativen Saldo von etwa 3,798 Millionen Euro aus, dieser kann jedoch mit bestehenden liquiden Mitteln und Aufnahmen von Darlehen bedeckt werden.
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