Brutaler Raubüberfall auf Geldtransporter in Linz geklärt: Geldbote war involviert
LINZ. Wie das Landeskriminalamt OÖ heute in Linz in einer Pressekonferenz mitteilte, konnte der filmreife bewaffnete Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Linz Mitte Februar 2019 geklärt werden. Einer der beiden überfallenen Geldboten war Komplize der beiden Täter.
Zwei vorerst unbekannte Täter haben am 13. Februar 2019 in Linz den Geldtransporter überfallen. Der Geldbote, ein 33-jähriger Mann, wurde unter vorgehaltener Waffe gefesselt und geknebelt und im Laderaum des Transporters festgehalten. Der zweite Geldbote wurde gezwungen, mit dem Geldtransporter von Linz Richtung Wilhering zu fahren. Bei der Oberen Donaulände, bei der Baustelle A26, wurde der 23-Jährige gezwungen, auf den dortigen Baustellenparkplatz zu fahren. Dort wurden die beiden Angestellten genötigt, die Geldboxen zu öffnen.
Auch der Lenker des Geldtransporters wurde daraufhin gefesselt und im Laderaum des Geldtransporters eingesperrt. Die Täter flüchteten. Der 33-Jährige konnte sich nach einiger Zeit befreien und verständigte die Polizei.
Insiderwissen
Bereits am Beginn der Ermittlungen wurde schnell klar, dass die Täter über ein enormes Insiderwissen verfügen mussten, so die Polizei. Die Ermittlungen konzentrierten sich rasch auf den 23-jährigen Geldboten. Durch die weiteren Ermittlungen stieß die Polizei auf dessen 22-jährigen Bruder und einen 21-jährigen armenischen Staatsbürger. Diese beiden konnten als unmittelbare Täter entlarvt werden. Die beiden Brüder wurden bereits im Juli 2019 in Wien festgenommen. Sie sind nicht geständig und sitzen in den Justizanstalten Linz und Wels. Der 21-jährige aus Armenien wurde im Oktober in Linz verhaftet. Die drei Täter zeigen sich nicht geständig.
Familie beteiligt
Bei den Durchsuchungen konnten Bargeld sichergestellt und der von dem 22-Jährigen nach der Tat angekaufte Pkw, der aus der Raubbeute finanziert wurde, beschlagnahmt werden.
Bei den Ermittlungen stellte sich auch heraus, dass drei Angehörige des 21-Jährigen involviert waren: Die 20-jährige Schwester, die 32-jährige Tante und die 21-jährige Freundin, die in Deutschland lebt. Sie sollen dem 21-Jährigen geholfen haben, seinen Beuteanteil nach Deutschland zu bringen.
Die 20-jährige Schwester wurde am selben Tag wie ihr Bruder am Flughafen Wien-Schwechat festgenommen. Ebenso klickten für die Tante in Linz die Handschellen.
In der Wohnung der Freundin in Deutschland wurde ebenfalls ein fünfstelliger Eurobetrag sichergestellt. Die Freundin wurde im November in ihrer Wohnung festgenommen und ist mittlerweile nach Österreich ausgeliefert. Sie wurde mittlerweile aus der U-Haft entlassen.
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