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So lief der Einsatz in der Halloween-Nacht ab

Online Redaktion, 02.11.2022 11:55

LINZ. Die Ausschreitungen in der Nacht vom 31. Oktober im Detail. Die Landespolizeidirektion berichtet über den Ablauf des Einsatzes.

Die Polizei beim Einsatz in der Nacht vom 31. Oktober. (Foto: FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)
  1 / 5   Die Polizei beim Einsatz in der Nacht vom 31. Oktober. (Foto: FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)

Am 31. Oktober ging kurz nach 21 Uhr ein Notruf bei der Polizei ein: In der Linzer Innenstadt, im Bereich Taubenmarkt würden Jugendliche mit Böllern werfen. Rund 200 Personen zündeten Böller an und warfen diese teilweise auch in die Menschenmengen. Auch nach Eintreffen der Polizei wurden diese weiterhin geworfen, die Situation entspannte sich jedoch kurzfristig.

21.30 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Stimmung zu kippen. Die Polizeikräfte werden laut Landespolizeidirektion massiv bedrängt und ebenfalls mit Knallkörpern beworfen. Die rund 200 Personen gehen zunehmend aggressiv gegen die Polizei vor.

21.45 Uhr: Weitere Kräfte aus den umliegenden Bezirken, die zuvor angefordert worden waren, treffen ein. Die Räumung des Taubenmarkts beginnt. Die Jugendlichen werden mit zwei Sperrketten abgedrängt, bewerfen die Beamten aber weiterhin mit Böllern und vereinzelt mit Glasflaschen. Die Sperrketten müssen durch weitere Kräfte verstärkt werden.

22 Uhr: Der Taubenmarkt ist vollständig geräumt. Durch eine offensive Taktik können die Randalierer in südliche Richtung abgedrängt werden. Rund 30 Meter vor der Abdrängkette formiert sich wieder eine Gruppe, es setzt ein massiver Bewurf mit Knallkörpern, Steinen und Glasflaschen ein.

Kurz nach 23 Uhr: Die Oberleitungen der Straßenbahn werden abgeschaltet, um zu verhindern, dass diese durch Böller beschädigt werden und zu Boden fallen. Letzteres hätte unmittelbare Lebensgefahr bedeutet.

23.10 Uhr: Über Lautsprecher erfolgt die Durchsage, dass alle Personen den Bereich bis zur Landstraße unverzüglich zu verlassen haben.

0.30 Uhr: Die rund 200 Personen werden eingekesselt. Es erfolgen Identitätsfeststellungen, große Mengen an Pyrotechnik werden sichergestellt.

Kurz nach 3 Uhr: Der Einsatz vor Ort ist beendet. Zwei der etwa 170 eingesetzten Beamten sind leicht verletzt worden. 130 Personen – darunter 9 Festgenommene – werden wegen des Verdachts der schweren gemeinschaftlichen Gewalt und wegen Ordnungsstörung angezeigt.


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