LINZ/LEONDING. Weil er seine Frau niedergestochen und auf der anschließenden Flucht mit dem Auto zwei Polizisten schwer verletzt haben soll, stand ein 42-jähriger vor einem Geschworenengericht in Linz. Nach drei Verhandlungsterminen wurde entschieden, dass der Mann aufgrund einer psychischen Erkrankung zwar nicht schuldfähig, aber gefährlich sei. Er wird in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen.
Das berichten mehrere Medien am Donnerstag, 1. Februar. Wäre der Mann als zurechnungsfähig eingestuft worden, hätte er sich wegen drei Mordversuchen, schwerem Raub, gefährlicher Drohung und Verstößen gegen das Waffengesetz verantworten müssen.
Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner stufte den Mann als nicht zurechnungsfähig und weiterhin gefährlich ein. Es sei zu befürchten, dass er weitere Taten begehen werde.
Am 9. Jänner 2023 soll der Iraker seine Ehefrau mit einem Messer lebensgefährlich verletzt und gewürgt haben, die Frau überlebte durch das beherzte Eingreifen der 11-jährigen Tochter. Auf der Flucht mit dem Auto soll er dann auf einen Kontrollposten zugerast sein, eine Polizistin und ein Polizist wurden dabei schwer verletzt. Im Anschluss habe der Mann das Sturmgewehr des verletzten Beamten genommen und damit auf mehrere Personen gezielt haben. Mit einem gestohlenen Auto soll er dann einen Unfall verursacht haben und konnte schließlich von der Polizei überwältigt werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden