Landestheater lässt hinter die Kulissen blicken und startet in die neue Saison

Um 11 Uhr geht“s schon los, mit einem Hoffest beim Schauspielhaus an der Promenade, mit Blasmusik der Musikkapelle Eitzing und buntem Programm für alle Altersklassen.

Bis 16 Uhr kann bei Führungen das gesamte Theatergebäude erkundet werden und auch an ungewöhnlichen Schauplätzen hinter den Kulissen werden an diesem Tag spartenübergreifend musikalische und tänzerische Programme, Schauspiel, Lesungen, ein umfangreiches Familienangebot und vieles mehr präsentiert. Die Besucher kommen an Plätze, die sonst nicht geöffnet sind.

Auch gibt es um 11.30 Uhr einen Tanzworkshop ohne Vorkenntnisse für alle ab zwölf mit Ines Fischbach und Wout Geers. Um 12 Uhr und um 16 Uhr finden Luftballonstarts mit Gewinnspiel statt. Zudem gibt's Konzert und Theaterspiele.

Bei der Spätsommernacht ab 20 Uhr wird die Arena im Schauspielhaus zur Tanzfläche fürs Publikum, wenn Acts wie Johann Sebastian Bass, das Pop-Dance-Duo „Fijuka“ und die FM4-Award-Gewinner „Catastrophe & Cure“ rocken. Auch der ehemalige Malersaal wird zur Bühne für Bands und Singer-Songwriter wie Anna Katt und Fargo aus Linz, Franz Geil aus Berlin und das erfolgreiche Tom Waits- Programm „Dance around in your bones“.

Das detaillierte Programm gibt es auf www.landestheater-linz.at

Saison bringt viele Highlights

Insgesamt stehen in dieser Saison 34 Neuproduktionen − darunter sechs Uraufführungen, eine Europäische Erstaufführung, eine deutschsprachige Erstaufführung und vier österreichische Erstaufführungen – sowie neun Wiederaufnahmen auf dem Programm.

Erste Premierenhighlights sind am 18. September Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Inszenierung von Johannes von Matuschka auf der Arena-Bühne im Schauspielhaus und am 19. September Verdis „La Travia­ta“ im Musiktheater, inszeniert von Regielegende Robert Wilson.

Der Sommernachtstraum spielt in einem fantastischen Athen, „das Stück kann auf der Arena-Bühne ganz besonders gespielt werden, in Annäherung an die Aufführungen zur Shakespeare-Zeit“, so Dramaturg Matthias Döpke. Johannes von Matuschka verweist auch auf die Musik von Tamer Fahri Özgönec, dadurch sowie durch die einfach gehaltenen Bühnenbild-Elemente, die erst richtig durch das Licht und die Choreografie zum Leben erweckt werden wird Sommernachtstraum zum „in seinen vielen Facetten ein kleines, feines Stück und anders als man es sont so oft erleben würde“, so Matuschka. Für die Bühne zeichnet sich Marie Holzer verantwortlich. Detail zu den Kostümen (Franziska Isensee): um weiter ins Fantastische zu gehen kommen Rollschuhe zum Einsatz. 

Neue Spielstätte: Unteres Vestibül der Kammerspiele

Mit „Gift.“ feiert eine psychologische Ehegeschichte von Lot Vekemans am 19. September im unteren Vestibül der Kammerspiele Premiere. Der Raum eignet sich dafür ausgezeichnet: eine kleine Studioproduktion mit zwei Schauspielern (Gunda Schanderer, Lutz Zeidler) und Platz für rund 60 Zuschauer. „Diese Situation ist für beide, sowohl die Schauspieler als auch die Zuschauer eine Herausforderung“, soDramaturg Franz Huber. „Die Zuschauer sitzen ganz nah an den Schauspielern dran, es wird ein emotionaler, psychologischer Abend und eine packende Seelenlandschaft, die dabei erzählt wird“.

Im Stück „Gift.“, das noch nicht lange in der Theaterlandschaft verankert ist, geht es um ein Ehepaar, dass ein Kind verloren hat und deren Beziehung dadurch auseinanderbricht. Das Stück selbst setzt erst neun Jahre nach dem Beziehungsaus an. Erinnerungen kommen, alte Bilder und ewige Vorwürfe werden wach ...

Inszeniert wird „Gift.“ von Johanna Ullmann, Bühne und Kostüme: Dido Victoria Sargent.